Der unerwartet hohe Sieg der Piratenpartei in Berlin motiviert auch die Piratenpartei in Sachsen. Zwar ist der Teil der politisch aktiven Piraten in Sachsen noch recht überschaubar, doch mit neuem Selbstbewusstsein geht die Piratenpartei auf Stimmenfang. Der Einzug in das Berliner Abgeordnetenhaus hat die Piraten deutschlandweit salonfähig gemacht. Der Chef der Dresdner Piraten freut sich über die größere Attraktivität der Partei für Wähler. „Jetzt wollen alle [unsere] Inhalte haben. Wir müssen ausnahmsweise nichts tun. Die Menschen kommen einfach zu uns und fragen, wer wir denn eigentlich sind und was für Ziele wir haben“, erzählt Dirk Langklotz. 10 bis 15 aktive Parteimitglieder hat die Piratenpartei derzeit in Dresden. Doch Dirk Langklotz ist inzwischen sicher, dass sich dies bald ändern wird. Ändern muss sich allerdings auch das bisherige Parteiprogramm, dass sich aktuell auf Forderungen nach mehr Internetfreiheit und Transparenz in der Politik beschränkt. Wenn die Piraten als Partei auf kommunaler Ebene mitmischen wollen, müssen sie sich auch mit den anstehenden kommunalen Problemen beschäftigen und ihre eigenen Lösungsvorschläge anbieten, oder die der anderen Parteien auf ihre Stichhaltigkeit hin überprüfen. Das bedeutet, dass sie sich entscheiden und aufhören müssen, eine reine „Dagegen-Partei“ zu sein. Die Chance daran zu arbeiten und ihr Potential zu auszuschöpfen, haben sie jetzt.