Die Zahl der Anträge für die von der Bundesregierung bereit gestellten Bildungspakete, halten sich in Sachsen noch immer unterhalb der Erwartungen. Nur rund 50 Prozent aller Berechtigten, haben in Dresden ihre Ansprüche an das Bildungspaket für Kinder angemeldet. In Leipzig liegt die Zahl der Anträge sogar erst bei 32 Prozent. Allerdings ist der Grund nicht, wie es von der Regenbogenpresse und einigen Regierungsvertretern dargestellt wird, ein Desinteresse vieler bezugsberechtigter Eltern, sondern die teilweise schlechten Umsetzung einer prinzipiell guten Idee. So erfüllen viele Ortschaften nicht die Bedingungen, die an die Beantragung eines Zuschusses für die Bildung von Kindern von Hartz-IV-Empfängern gestellt werden. Eltern deren Kinder keinen Nachhilfeunterricht brauchen, die bereits in staatlichen, selbst bezahlten Sportvereinen angemeldet sind, oder Kinder die in ländlichen Gegenden wohnen in deren Nähe keine passenden Angebote erreichbar sind, können das sogenannte Bildungspaket einfach nicht in Anspruch nehmen. Auch bieten nicht alle Schulen Schulspeisung an, so das hier ebenfalls ein eventueller Zuschuss wegfällt. Etwas mehr Flexibilität bei den Nutzungsmöglichkeiten des Bildungspakets, etwa für den Kauf von Büchern oder Lernsoftware, würde auch die Eltern entlasten, die aufgrund fehlender Infrastruktur bisher nicht davon profitieren können, oder die sich auch ohne stattliche Unterstützung schon um die Weiterbildung ihrer Kinder im außerschulischen Bereich gekümmert haben.