Ende Juli hat das Universitätsklinikum eine neue Notaufnahme für internistisch-neurologische Fälle eröffnet. Es befindet sich im Erdgeschoss des Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen Zentrums und umfasst einen Schockraum, drei Behandlungsräume und eine Aufnahmestation mit 14 Plätzen. Damit reicht die angebotene Kapazität für die Erstversorgung von circa 12.000 Patienten pro Jahr. „Viele plötzlich auftretende Beschwerden lassen sich zunächst nicht eindeutig einer bestimmten Erkrankung zuordnen“, erklärt Oberarzt Uwe Damme, einer der Verantwortlichen für die Notfallversorgung. Mit der neuen Notaufnahme wurde außerdem auch ein neues Konzept installiert, durch welches die Handlungsabläufe optimiert werden, was eine effektivere Notfallversorgung garantiert. „Wer in einem lebensbedrohlichem Zustand ist, braucht sofort einen Arzt, der sich um ihn fachkompetent kümmert“, erklärt der Stationsleiter Wolfgang Wagner, der als Zuständiger für das Pflegepersonal die Abläufe in der Notaufnahme koordiniert. Um die Dringlichkeit der Behandlung zu ermitteln, wird das sogenannte Manchester-Triage-System verwendet. Das Computergesteuerte System gibt anhand der Auswertung von gezielten Fragen eine Ersteinschätzung über den Zustand des Patienten ab und erleichtert so, bei hohem Patientenaufkommen, die Entscheidung über die Reihenfolge der Behandlung. Außerdem schlägt das System erste Untersuchungen vor, die bereits vor Eintreffen eines Arztes durchgeführt werden können, wie Beispielsweise Blutabnahme oder EKG’s. Wagner: „So können wir beispielsweise das EKG veranlassen und Blut für das Labor bereits abnehmen. Der Arzt hat dann wichtige Ergebnisse vorliegen und kann den Patienten zielgerichteter behandeln.“