Wie das Dresdner ifo Institut ermittelte, trübt sich die wirtschaftliche Stimmung in Ostdeutschland und Sachsen allmählich ein. Aufgrund der anhaltenden Finanz- und Schuldenkrise erwarten die Unternehmen für das kommende Halbjahr eine Verschlechterung der Geschäfte. Für diesen Klimaindex werden regelmäßig 1200 Unternehmer nach ihren Geschäftserwartungen befragt. Trotz kurzfristiger Hochstimmung befindet sich der ifo-Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland schon seit eineinhalb Jahren in einem Abwärtstrend. Gefürchtet werden vor allem die Auswirkungen der Euro- und Staatsschuldenkrise, durch die allmählich die Umsätze im Ausland zurück gegangen sind. Dazu kommt, dass die Unsicherheit viele Erweiterungsinvestitionen verhindert, oder sogar vorbeugend die Mitarbeiterzahl verringert wird. Skeptisch zeigten sich vor allem Unternehmer der Baubranche und Industriefirmen. Auch das verarbeitende Gewerbe klagt über Auftragsschwund und fürchtet weitere Gewinneinbußen durch fehlende Auslastung. Doch nicht nur die aktuelle Finanzkrise, auch die Tatsache, dass die Wirtschaft in Ostdeutschland, aufgrund schwächerer Wirtschaftsstrukturen, noch immer nicht an die konjunkturellen Entwicklung im Westen heran reicht, ist eine wesentliche Ursache für die gedämpften Erwartungen. Der ifo-Geschäftsklimaindex wird seit 1994 in Ostdeutschland erhoben. Die besten Werte konnten 2007 und zum Beginn 2011 verzeichnet werden.