Heute findet der Kongress der Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) in Dresden statt. Verbandschef Christof Müller-Busch kritisierte zum Beginn des Kongresses die starken Defizite bei der Versorgung von unheilbar erkrankten Menschen. Zwar gibt es einen gesetzlich abgesicherten Anspruch auf eine vernünftige Palliativversorgung, aber dieser wird nicht ausreichend umgesetzt. Den betroffenen Patienten selbst fehlt es an Kraft um für ihre Rechte eintreten zu können. Dabei wird die Zahl der betroffenen Menschen mit jedem Jahr steigen - eine Folge des Älterwerdens durch bessere medizinische Versorgung. Diese lässt allerdings stark nach, sobald keine Heilung mehr zu erwarten ist. Vor allem der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern im Gesundheits- und Sozialwesens, macht sich in der Versorgung Sterbender am stärksten bemerkbar. Dumme Vorschläge wie der unserer Kanzlerin, ungelernte Arbeitslose im Pflegebereich einzusetzen, ist ein Schlag ins Gesicht für die Ärzte und Pfleger, die sich hier engagieren. Es zeigt auch, wie wenig Lobby in unserer Gesellschaft alte oder kranke Menschen haben. 2000 Experten diskutieren jetzt in Dresden über die hohen rechtlichen und menschlichen Anforderungen, denen sich unsere Gesellschaft stellen muss. Dazu gehören unter anderem die Erhaltung der Lebensqualität durch Bekämpfung der Schmerzen und die Akzeptanz des Patientenwillen bis hin zur Lebensverkürzung. Fragen, die auf jeden von uns persönlich, oder im familiären Umfeld früher oder später zukommen. Fragen, denen wir nicht weiter ausweichen dürfen.
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Veröffentlicht : 09/09/2010 6:24 pm