Wie die Leitung der Bibliothek des Völkerkundemuseums in Dresden jetzt bekannt gab, öffnet sie erstmals ihre Räumlichkeiten für unangemeldete Besucher. Bisher ist es so, dass man die Bibliothek nur nutzen kann, wenn man sich vorher angemeldet und einen Termin vereinbart hat. Ab sofort stehen die Türe der Bibliothek für alle Interessierten einen Tag pro Woche offen. Die Bibliothek entwickelte sich aus der 1560 von Kurfürst August dem I. gegründeten Kunstkammer. Sie enthielt schon damals unter anderem einen umfangreichen Bestand an Literatur über Anthropologie, Kultur- und Kunstgeschichte und Museologie, sowie etliche Karten, Monografien und Lexika aus verschiedenen Jahrhunderten. Sehenswert sind vor allem die historischen Expeditions- und Reiseberichte, die in einer Zeit entstanden, als Reisen keine einfache Frage der Organisation, sondern echtes Abenteuer waren.