Wie der Aufsichtsratschef Thomas Bohn bei einem Interview durch die "Sächsische Zeitung" jetzt bekannt gab, hat Dynamo Dresden beschlossen, einen sportlichen Leiter zu engagieren. Bohn: "Die Frage ist, ob wir schnell jemanden mit der nötigen Kompetenz finden, der diese Aufgabe ohne große Einarbeitungszeit übernehmen kann. Als Termin haben wir uns den 7. März gesetzt". Zuvor hatte der ehemalige Bundesliga-Manager und aktueller Berater von Dynamo Reiner Calmund, den Verein kritisiert, da dieser durch die Krankheit des Geschäftsführers Volker Opitz kaum noch handlungsfähig war. "Wir haben im September klar beschlossen, dass wir mit sieben Leistungsträgern und drei Nachwuchsspielern verlängern wollen und was ist bis heute passiert? Null", schimpfte Calmund. Aufsichtsratschef Bohn bestätigt, dass die Kritik angemessen ist: "Für die Vertragsgespräche mit den Spielern ist es nicht fünf vor zwölf, sondern schon punkt zwölf." Mit Jonas Strifler, der zu Alemannia Aachen wechselt, hat der Verein bereits einen Abwehrspieler verloren. Inzwischen wurde Trainer Matthias Maucksch damit beauftragt, über Vertragsverlängerungen mit den Spielern zu reden. Der Aufsichtsrat hofft, dass sie zeitnah einen engagierten sportlichen Leiter finden, damit die notwendigen Vorbereitungen für die kommende Saison zügig getroffen werden können.
Immerhin gibt es von der finanziellen Seite etwas Entlastung:
Der Stadtrat von Dresden hat entschieden, seinem angeschlagenen Fußballverein nun doch finanziell zu helfen. Für die kommenden zwei Spielzeiten wird Dynamo mit jeweils einer Million Euro durch eine Erhöhung der vereinbarten Zahlung in den Stadionverträgen, zusätzlich unterstützt. Außerdem soll der Verein durch eine intensivere Zusammenarbeit mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und der Gesellschaft Technische Werke Dresden, den Nachwuchs des Clubs stärker fördern als bisher. Bürgermeister Hartmut Vorjohann: "Damit kann das Lizenzierungsverfahren für die Saison 2011/12 und 2012/13 für die SG Dynamo Dresden abgesichert werden."
Das Nachholspiel gegen Heidenheim hätte Dresden auf Platz drei befördern können, damit wäre man auf einem Relegationsplatz gewesen um evtl. in die zweite Liga aufsteigen zu können. Durch das 0:0 jedoch wurde daraus nichts, insgesamt waren 22.455 Zuschauer anwesend. Die Möglichkeit besteht jedoch noch das man weiter nach vorne rückt um so evtl. bald schon in Liga 2 zu spielen.
Nach der guten Nachricht das Dynamo Dresden die Lizenz für die zweite Fußball Bundesliga erhalten würde, nun wieder Ärger um die Fans. Erneut steht eine Strafe in Höhe von 7000 Euro an, da die Dresdner Fans Feuerzeuge im Auswärtsspiel gegen Rostock warfen. Die Fans die bereits im Erfurt Spiel negativ aufgefallen sind durch Becherwürfe wurden mit einem zweijährigen Stadtionverbot versehen und einer Geldstrafe in Höhe von 2500 Euro.
Die Relegation steht am Freitag an, Dynamo hat also die Chance in die zweite Bundesliga aufzusteigen. Das Stadion ist bereits ausverkauft, es werden etwa 30.000 Fans erwartet die für ordentlich Stimmung sorgen. Aber nicht nur sportlich wird es ein harter Brocken, auch finanziell sieht es nicht gut aus, die Lizenz ist in Gefahr. Für die dritte Liga müssen Bürgschaften in Höhe von 2,045 Millionen Euro nachgewiesen werden. Für Liga zwei würden 830.000 Euro fehlen, da die TV Einnahmen dort deutlich höher sind. Gespräche mit Sponsoren aus der Wirtschaft und der Stadt laufen bereits um nicht am Ende an der Lizenz zu scheitern.
Es ist soweit, Dresden ist aufgestiegen in die zweite Fußball Bundesliga. Das Nachtflugverbot wurde gelockert, so konnten die Spieler von Dynamo Dresden noch in der Nacht zuhause landen und von ihren Fans gefeiert werden. Für die kommende Saison wird mit einem Etat von 14 Millionen Euro geplant, es fehlen aber nach wie vor 830.000 Euro um die Auflagen des Deutschen Fußball Bundes zu erfüllen. Bis zum ersten Juni muss das Geld in Form einer Bürgschaft hinterlegt werden. Sonst gibt es keien Lizenz.