Auf die immer wiederkehrenden Problemen mit Gewalt von Fans, hat der Verein Dynamo Dresden jetzt mit einem Spiel ohne Fans reagiert. Für das kommende Fußball-Spiel gegen den FC St. Pauli verzichtet Dynamo auf seine Eintrittskarten. "Wir hatten im Sommer den Dialog mit den Fans und haben dort Konsequenzen angekündigt. Die ziehen wir jetzt", erklärte Geschäftsführer des Vereins, Volker Oppitz. Dies ist nur eine von mehreren geplanten Sofortmaßnahmen gegen die Gewalt in den Stadien. Sollten es wieder zu Zwischenfällen mit Dresdner Fans kommen, wird Dynamo Dresden auch zum Spiel gegen Hansa Rostock ohne Fans fahren. Außerdem hat der Verein einen zweiten Fanbetreuer eingestellt, der Jan Männig unterstützen soll. Allerdings befürchtet Volker Oppitz, dass die angekündigten Maßnahmen nur wenig nützen werden, da sich die gewaltbereiten Randalierer davon kaum abschrecken lassen. Oppitz: "Wir wissen um das Problem und sind dabei auf die Strafverfolgung durch die Polizei und Staatsanwaltschaft angewiesen." Die Vereinsleitung hofft aber, dass die echten Fußballfans den Verein zukünftig stärker gegen Rowdytum unterstützen werden. So weist der Organisatorische Spielleiter, Martin Börner darauf hin, dass die Randalierer der letzten Spiele keine Unbekannten waren. "Die Leute, die daneben standen, haben schon gewusst, wer sie sind. Wir erhoffen uns, dass der ein oder andere demnächst denjenigen unter vier Augen schon klar macht, dass solche Dinge nicht gehen." Auch rechtlich sollen Änderung vorgenommen werden, die eine bessere Prävention ermöglichen. So schlug Dynamo Dresden dem DFB vor, dass der jeweils gastgebende Verein sein Hausrecht über den Gästeblock abgibt, so dass die Mitarbeiter des Gastvereins sich auch bei Auswärtsspielen um beginnende Randale ihrer Fans kümmern können. "Im Moment können unsere Ordner nicht einmal jemanden aus dem Block holen bei Auswärtsspielen, weil es die Rechtelage nicht erlaubt", erläutert Martin Börner die Problematik.