Das sächsische Landesministerium dringt erneut auf ein bundesweit einheitliches System, mit dem die Hygiene in Restaurants bewertet werden sollen. Dies teilte die sächsische Sozialministerin Christine Clauß heute bei der Vorstellung ihres Verbraucherschutzberichtes in der Landeshauptstadt mit. Die von ihr ausgearbeiteten Vergleiche zeigen, dass Sachsen aktuelle die umfangreichsten und sichersten Lebensmittelkontrollen aller deutschen Bundeländer durchführt. Sollte es nicht gelingen, ein deutschlandweit einheitliches Bewertungssystem einzuführen, wird Sachsen "eigene Wege gehen", wie Ministerin Clauß mitteilte. Damit soll es potentiellen Kunden ermöglicht werden zu erkennen, ob das besuchte Restaurant die regelmäßig durchgeführten Hygienekontrollen gut bestanden hat.
In Sachsen werden seit 2009, 64.731 Betriebe durch 13 Ämter überwacht und kontrolliert. 2,3 mal pro Jahr, wird jede dieser Firmen durchschnittlich in Bezug auf Hygiene und Verbraucherschutz geprüft und bewertet. Am häufigsten werden dabei Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht von verschiedenen Produkten festgestellt, was zum Beispiel bei fehlenden Inhaltsangaben für Allergiker extrem schädlich sein kann. Mikrobiologische Verunreinigungen stehen an zweiter Stelle der durch die Ämter gefundenen Verstöße. 0,33 Prozent aller untersuchten Proben wiesen gesundheitsschädliche Keime und Verunreinigungen auf.