Das kann gerne eine Art Sammel-Thema zu Studien und Forschungsergebnisse der TU Dresden werden...
Die TU Dresden, startet jetzt eine, über mehrere Jahre dauernden Studie, über die Verträglichkeit und den Nutzen der Gabe von Immunglobulinen. Diese werden vor allem bei einer Störung der Immunabwehr verabreicht. Allerdings gibt es bisher nur sehr wenige Daten, über die Größe des Nutzens und die Berechnung der zu verabreichenden Menge. Für die Studie werden Daten von behandelnden Ärzten genutzt, die die verschriebene Dosierung individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abstimmen. Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie, betont wie wichtig die geplante Untersuchung ist: „Solche Studien sind dringend erforderlich, um Daten unter den Bedingungen der täglichen Praxis bei unselektierten Patienten und im Langzeitverlauf zu gewinnen“. Circa 300 Patienten werden über mindestens zwei Jahre daran teilnehmen und durch ihre Angaben helfen, zukünftig eine bessere Dosierung der Medikamente gewährleisten zu können. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt Projekte wie dieses zur Versorgungsforschung in Deutschland, die bisher noch immer zu kurz kommt.
Durchschnittlich 11 Menschen sterben jeden Tag bei Verkehrsunfällen. Das waren im vergangenen Jahr 4152 Tote. Damit ist die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen 2009 zwar leicht gesunken, doch das ist reiner Zufall, denn die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle steigt weiter. Experten für Verkehrssicherheit in Dresden versuchen jetzt anhand von Studien zu ergründen, wie es zu dieser Entwicklung kommt. Gleichzeitig werden in Dresden Studenten in "Verkehrsunfallforschung" ausgebildet die lernen, wie es zu Unfällen im Straßenverkehr kommt und wie diese sich verhindern lassen. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Sicherheit der Fahrzeuge. Entscheidend für den Ausgang eines Unfalls ist unter dem Aspekt die sogenannte Knautschzone und die Platzierung des Airbag. Die private Dresden International University (DIU) bietet hierzu einen Master Studiengang in "Verkehrsunfallforschung und Fahrzeugsicherheit" an. Außerdem werden neben technischen Problemen auch das Verhalten im Verkehr und medizinische Fragen besprochen. Um die dabei ablaufenden Mechanismen besser verstehen zu können, werden Unfälle simuliert und ihre Hergänge analysiert. Wer hier einen Abschluss schafft hat gute Chancen im Anschluss, bei Autoherstellern, Prüfungsorganisationen wie dem ADAC oder bei Versicherungen zu arbeiten. Trotz der hohen Relevanz in unserer Zeit, ist Dresden bisher die einzige Stadt, in der ein solches Studium möglich ist.
Freiwillige für Raucherstudie gesuchtÂ
Die Technische Universität Dresden sucht Freiwillige, die an einer Raucherstudie teilnehmen möchten. Gesucht werden sowohl Raucher als auch Nichtraucher. Hintergrund ist der Versuch, das hinter dem Rauchen stehende Suchtverhalten genauer zu erforschen. Dabei wird das Verhalten und die dabei im Gehirn statt findenden Vorgänge von Rauchern und Nichtrauchern bei einfachen Tests untersucht. Dies ist inzwischen durch die Erfindung und Verbesserung von Magnetresonanztomographie (fMRT) möglich geworden. Damit kann das Gehirn während es arbeitet gescannt werden. Vergleiche zwischen den Aufnahmen zeigen dann, ob durch das Rauchen bedingt unterschiedliche Reaktionen im Gehirn ablaufen und inwieweit diese ggf. Einfluss auf die Reaktionen der Probanden haben. Carl Gustav Carus, Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät an der TU Dresden, will mit Hilfe der geplanten Untersuchungen heraus finden, warum einige Menschen süchtig nach Nikotin werden, während andere ihr Rauchverhalten unter Kontrolle haben.
Neuer Hirnforscher an der Universitätsklinik Dresden
Das Universitätsklinikum Dresden kann sich über renommierten Zuwachs freuen. Prof. Stefan Ehrlich, der nicht nur als Arzt, sondern auch als Wissenschaftler erfolgreich ist, hat seine Stelle an der US-amerikanischen Eliteuniversität Harvard Medical School aufgegeben, um zukünftig in der Dresdner Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie- und psychotherapie zu arbeiten. Prof. Ehrlich hat sich in der Vergangenheit besonders mit den Ursachen von Essstörungen, unter dem Aspekt der dabei im Gehirn ablaufenden Prozesse, beschäftigt. "Die in den 1980er und 1990er Jahren diskutierte Annahme, dass es sich dabei vorrangig um eine Zivilisationskrankheit handelt, gilt heute als widerlegt. Vielmehr zeigt sich, dass diese Erkrankungen zu einem hohen Maß genetisch bedingt sind. Die Erblichkeit von Essstörungen ist etwa genauso hoch wie bei Multipler Sklerose", erklärt Prof. Ehrlich. Wenn diese Abläufe im Gehirn besser verstanden werden, können neue und effizientere Therapieformen entwickelt werden. Ausschlaggebend für seine Entscheidung zukünftig in Dresden zu arbeiten, ist nach seiner Aussage das wissenschaftliche Klima hier, für das Dresden inzwischen bekannt ist.
Tagung zur Ethik beim Einsatz von Robotern
Vom 11. bis 12. November, findet an der Technischen Universität Dresden in Zusammenarbeit der der Tokioer Universität die internationale Tagung " Future of Robotics in Germany and Japan: Intercultural Perspectives and technical Opportunities" statt. Hier debattieren Wissenschaftler und Techniker aus verschiedenen Ländern und Fachbereichen über den Einsatz von Robotern, unter ethischen, kulturellen und sozialen Gesichtspunkten. Michael Funk, einer der Forschungsassistenten an der TU Dresden, fasst die Zielstellung der Konferenz zusammen: " Die Idee zu einer Robotik-Tagung mit geistes- wie ingenieurwissenschaftlichen Beiträgen entstand aus einer grundlegenden Beobachtung. Der bisherigen Debatte um die Nutzung von Robotern fehlten weitestgehend die interkulturellen Aspekte. Deutschland und Japan gehören ja zu den führenden Nationen auf dem Gebiet der Entwicklung autonomer Robotertechnik, unterscheiden sich jedoch sehr in ihren kulturellen Rahmenbedingungen....Zu besprechen sind vor allem auch Fragen nach einem guten und erfüllten Leben, und ob Roboter dafür einen Beitrag leisten können. Können wir es moralisch vertreten, von einer Maschine gepflegt zu werden? Oder wird unsere Gesellschaft solche Maschinen als unmoralisch empfinden und folglich diese Technik nicht akzeptieren?" Dafür müssen auch die oft noch vorhandenen religiösen Vorbehalte und die daraus resultierenden sozialen Folgen mit einkalkuliert werden. Schon heute ist der Einsatz von Robotern denkbar, die langfristig auch in sensiblen Bereichen, wie der Alten- und Krankenpflege eingesetzt werden könnten. Dafür benötigen wir aber klare Richtlinien und vor allem Vertrauen in die Technik. Wie diese erarbeitet werden könnten, ist das zentrale Thema der Debatten dieser Tagung.
TU Dresden ausgezeichnet
Die Technische Universität Dresden, ist eine von acht Hochschulen, die für ihre hervorragenden Studenteninitiativen ausgezeichnet wurden. Im Wettbewerb „Vermarktungsfähige Attraktivität der Studienbedingungen an ostdeutschen Hochschulen“ wurde bewertet, was die einzelnen Hochschulen unternehmen, um die Studienbedingungen zu verbessern und ein Studium attraktiver zu gestalten. Mehr als einhundert Studenteninitiativen gibt es in Dresden, deren Ideen und Anregungen von der Universitätsleitung aufgegriffen werden, um das lernen und leben für die Studenten zu erleichtern. „Engagement zählt: In der Schule und in der Uni“ - das ist die Botschaft, die von den Leitern der Technischen Hochschule auch an zukünftige Studenten vermittelt werden soll.
"Retrokartoffel" heißt ein neues Projekt der Technischen Universität Dresden, an dem auch die Kulturpflanzenforschung Gatersleben und das Kartoffelzuchtunternehmen Norika aus Mecklenburg-Vorpommern beteiligt ist. Hierbei sequenzieren die Wissenschaftler das Genmaterial von verschiedenen Kartoffelsorten um die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Sorten ausmachen zu können. Dies ist vor allem wirtschaftlich interessant, da so festgestellt werden kann, wie oft die selbe Sorte unter verschiedenen Namen angeboten wird. Nicht nur aus patentrechtlichen Gründen ist dies wichtig. Das hier erarbeitete Wissen hilft zukünftig auch, gezielt neue Sorten zu züchten. Der Auftrag dafür ging an die Technische Universität Dresden, weil es den Forschern hier gelungen ist ein neues Verfahren zur Genbestimmung zu entwickeln.
Gutartigkeitsgen an der Uni Dresden entdeckt Â
Bei der Untersuchung von 99 Bauchspeicheldrüsentumoren, haben Wissenschaftler der Dresdner Universitätsklinik ein Protein entdeckt, dass in circa einem Viertel der untersuchten Tumore vorhanden war. Patienten, deren Tumore dieses Protein enthielten, überlebten die schwere Erkrankung wesentlich häufiger, als Patienten in deren Tumorgewebe das Protein nicht vor kam. Das als "Gutartigkeitsgen" in der Presse lancierte Eiweiß, könnte für den gutartigen Verlauf der Erkrankung verantwortlich sein. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, die Krebstherapie an die jeweilige Notwendigkeit anzupassen. Christian Pilarsky, einer der beteiligten Biologen erklärt: "Es würde zum Beispiel bedeuten, dass alle Patienten, die das Enzym nicht aufweisen, nach einer Operation eine Chemotherapie machen müssen." Jetzt planen die Forscher der Dresdner Uniklinik, auch andere Krebsarten auf spezielle Proteine zu untersuchen.