Im andauernden Rechtsstreit zwischen der Stadt Dresden und der Gagfah soll es eine Einigung geben. Die Gagfah wird wohl 40 Millionen Euro an die Stadt zahlen um den Rechtsstreit beizulegen. Die Stadtverwaltung und die Rechtsaufsicht müssen der Einigung nur noch zustimmen. Der Aktienkurs der Gagfah sank nach Bekanntgabe der Nachricht um 30 Cent auf 4,38 Euro. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jedoch weiter gegen die Gagfah wegen der Vermutung von Insiderhandel mit Gagfah Aktien.
Ob die Einigung im Sinne der Bürger ist bezweifel ich irgendwie. Die Stadt Dresden wittert hier viel Geld welches nun in die Stadtkasse kommt aber das Problem ist damit noch lange nicht behoben. Was ist mit den ganzen Mietern, die darunter zu leiden hatten. Wird man das Geld dafür aufwenden für diese Menschen entsprechend guten Wohnraum zu suchen der auch nutzbar ist. Fragen über Fragen.
Der Aktienkurs der Gagfah stieg nach Bekanntgabe auch wieder auf 5,61 Euro pro Aktie an, zwar noch deutlich geringer als vor Bekanntgabe einer Klage, aber immerhin. Zudem verpflichtet sich der Konzern Wohnungskäufern eine Entschädigung zu zahlen und die Instandhaltung der Gebäude die noch im eigenen Bestand sind deutlich zu verbessern. Die seinerzeit vereinbarte Sozialcharta wurde verlängert, damit hat sich die Gagfah die Aufhebung der Klage teuer erkauft.
Mit dieser Einigung sind die SPD und die Linken nicht so wirklich einverstanden und kündigten eine Überprüfung an. Die Zustimmung wird vorerst abgelehnt, begründet wird dies damit, dass die vereinbarte Summe zur Instandhaltung von ebäuden viel zu niedrig sei. In der Übereinkunft steht, dass pro Quadratmeter 7,56 Euro an Instandhaltung aufgebracht werden muss. Experten rechnen mit mindestens 10 Euro pro Quadratmeter die aufgebracht werden müssten.
Die Einigung der Stadt Dresden mit der Gagfah scheint ernsthaft in Gefahr zu sein. Im Stadtrat hat sich bereits starker Widerstand breit gemacht der zum Problem werden könnte. Eine Abstimmung zur Einigung soll in den kommenden Tagen gefällt werden. SPD und Linke bleiben bei Ihrer Meinung, dass die Instandhaltungskosten von 7,56 Euro pro Quadratmeter deutlich zu gering ausfallen. Man darf gespannt abwarten was passiert, acuh der Aktienkurs der Gagfah pendelt derzeit hin und her.
Nun ist alles unter Dach und Fach, die Gagfah wird der Stadt 40 Millionen Euro zahlen in den kommenden acht Jahren. Zuletzt sah es so aus als würden sich die Grünen und die SPD gegen die Einigung stellen, da nach deren Ansicht die Gagfah noch viel zu gut davon kommt. Am gestrigen Tag jedoch wurde die Einigung in der Politik besprochen und auch entsprechend durchgewunken.
Wurde auch Zeit das die Schlammschlacht endlich ein Ende hat, so bekommt die Stadt Geld, die Gagfah muss in die Wohnungen investieren und alle können mehr oder weniger glücklich über den Ausgang sein. Das die Grünen und die SPD mehr Geld wollen war irgendwie klar, man sollte aber auch realistisch bleiben. Bei einem Prozess hätte es sich sicherlich noch einige Jahre hingezogen bis ein Urteil gesprochen wäre.
Nun ist der Deal zwischen der Stadt Dresden und der Gagfah perfekt. Die Landesdirektion hat dem Vertrag zugestimmt und damit ist es amtilich. Damit verzichtet die Stadt auf Forderungen gegenüber der Gagfah außerhalb des Vertrages und bekommt dafür insgesamt 36 Millionen Euro in den kommenden acht Jahren. Darüber hinaus hat sich die Gagfah dazu verpflichtet 7,56 Euro pro Quadratmeter Instandhaltungsgebühr für ihre Immobilien zu investieren, bislang waren es lediglich fünf Euro.