Nina Haferkamp, Medienwissenschaftlerin, soll ihre Dissertation zu einem Teil kopiert haben. Die Nachricht ist so weit nicht neu. Doch neu ist, dass Frau Haferkamp von ihrer Juniorprofessur zurückgetreten ist. Viele sehen dies als Beweis dafür an, dass Ihre Arbeit ein Plagiat war, man könnte aber auch darauf tippen, dass der Druck zu groß wurde bei den Vorwürfen. Dem Plagiatsjäger Stefan Weber wirft man vor, dass er vorschnell seine Untersuchungen öffentlich gemacht habe und die Medien darauf sofort angesprungen sind.
Es ist ohnehin erstaunlich, dass derzeit so ein Wirbel um die ganzen Plagiatsvorwürfe gemacht wird. Vor einigen Jahren hat das niemanden interessiert, heute wird jeder kleine Fall in die Öffentlichkeit getragen. Was möchte man damit bezwecken, dass angehende Doktortitel in der Regel ergaunert sind? Ich verstehe das Interesse der Bevölkerung daran nicht. Bei Prominenten wie zu Guttenberg mag das noch ok sein, aber bei irgendeiner unbekannten Frau aus Dresden halte ich das für überzogen.
