Professor Dirk Helbing, Direktor des Instituts für Wirtschaft und Verkehr der TU Dresden, ist nach den tragischen Todesfällen bei der Love-Parade in Duisburg einer der gefragtesten Experten für Panikforschung. Wissenschaftler versuchen schon lange die Mechanismen einer Panik zu verstehen, um die Risiken auzuschalten. Dabei kommt es nicht auf das Verhalten Einzelner an. Große Menschenmengen, so hat man festgestellt, verhalten sich dabei ähnlich wie Flüssigkeiten, so das in Modellen simuliert werden kann, ob bestimmte Plätze und Gebäude eine höhere Gefahr für den Ausbruch einer Massenpanik bergen. Das zu enge Ein-und Ausgänge die Gefahr stark erhöhen, ist schon lange bekannt. Es ist bedauerlich, dass immer wieder erst nachdem Opfer zu beklagen sind, auf die Empfehlungen von Experten gehört wird, die bereits vor Beginn der Love-Parade in Duisburg, vor einer Panik warnten.
In der Tat ist es äußerst erschreckend das scheinbar viele Experten oder auch Einsatzkräfte vor dieser Situation gewarnt haben. Nicht ohne Grund wurde das Event in Bochum verweigert, dort haben die Leute scheinbar noch gesunden Menschenverstand zur Verfügung. Duisburg wird die Situation jetzt noch weiter runter reißen als es ohnehin schon ist.