Schon wieder lässt Dauerregen die Pegel der Flüsse in Sachsen steigen. Bisher sind vor allem die Spree, die Neiße und die Schwarze Elster samt ihrer Nebenflüsse betroffen. Dies teilte die Sprecherin des Landeshochwasserzentrums in Dresden mit. Seit Montag besteht für Sachsen die Alarmstufe zwei. Für einzelne Gegenden, wie etwa im Raum Zittau, am Oberlauf der Neiße, besteht bereits Alarmstufe drei. Seit drei Tagen regnet es in Sachsen fast ununterbrochen und für die nächsten Tage ist keine Besserung in Sicht. 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter erwartet der Deutsche Wetterdienst allein für die Nacht vom 27.09. zum 28.09.. Dazu kommt, dass auch heftiger Regen im Westen Polens die Flusspegel steigen lässt. Zwar mussten aufgrund des Dauerregens in ganz Deutschland, auch in vereinzelten Gebieten Niedersachsens Alarmstufe 2 und 3 ausgelöst werden, doch Sachsen ist wieder am gefährdetsten. Fast fünfzig Prozent des Bundeslandes ist schon betroffen.
Hochwassergefahr sinkt bereits wieder...
Sachsen kann vorerst aufatmen. Der Dauerregen in ist beendet, die Situation entspannt sich allmählich wieder und der Wasserstandspegel der Neiße beginnt langsam zu sinken. Der Katastrophenalarm für Görlitz konnte aufgehoben werden. Trotzdem mussten noch in der vergangenen Nacht Menschen in Görlitz evakuiert werden, da die Behörden unsicher darüber sind, ob die von der Überschwemmung im August noch geschädigten Dämme halten werden. In der Nähe von Hoyerswerda droht ebenfalls ein Dammbruch. Es ist der Damm in Zeißig bei Hoyerswerda, der so aufgeweicht ist, dass an mehreren Stellen die Gefahr eines Bruches besteht. Obwohl sie im Oberland sinken, steigen hier die Pegel von Schwarzwasser und der Schwarzen Elster. Die Schwarze Elster hat einen Rekordpegel erreicht, der 12 Zentimeter über dem Wert liegt, der hier jemals gemessen wurde. Das bekommt jetzt auch Brandenburg zu spüren. Ebenso wie in Hoyerswerda müssen im brandenburgischen Bad Liebenwerda zahlreiche Häuser vorsorglich evakuiert werden. Etliche Straßen sind schon überflutet. In der sächsischen Landeshauptstadt ist Elbe mittlerweile auf 4,78 Meter gestiegen und ein Weiteranstieg wird befürchtet. Deshalb musste vorsorglich Alarmstufe 2 ausgerufen werden. Trotzdem gehen die Behörden davon aus, dass für dieses Mal das Schlimmste überstanden ist.