Wie die stellvertretende Leiterin der Magdeburger Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, Andrea Baresel-Brand, am heutigen Montag in Dresden bekannt gab, werden die Kunstdiebstähle während der Nazizeit die Behörde noch jahrelang beschäftigen. Deshalb wurde das Mandat für die vor siebzehn Jahren gegründete Einrichtung um sieben Jahre verlängert. Die Datenbank der Koordinierungsstelle enthält über 122.000 detailliert beschriebene Einzelobjekte, inklusive einer Such- und Fundmeldefunktion. Besonders die Staatsgemäldesammlung ist davon betroffen, da während der NS-Zeit circa 5000 Kunstschätze in den Bestand übernommen wurden, von denen eine große Zahl durch unrechtmäßige Enteignungen in staatlichen Besitz kamen. Leider ist eine gerechte Lösung nach so langer Zeit nicht immer möglich, da in vielen Fällen die Besitzurkunden während des Krieges verschwunden sind, oder zerstört worden. "Es wird immer Fälle geben, bei denen eine eindeutige Klärung nicht mehr möglich ist, bei denen die überlieferten Unterlagen keine sichere Aussage mehr erlauben." Trotzdem bemüht sich die dafür zuständige Behörde, so gut wie möglich für einen fairen Ausgleich zu sorgen.
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Veröffentlicht : 01/02/2011 12:46 pm