Nachdem der Rechtsstreit mit der Stadt Dresden beigelegt ist, möchte die Gagfah gut 38.000 Wohnungen in Dresden verkaufen. Dies könnte vor allem für die Mieter eine positive Wende sein. Nach wie vor sind die Wohnungen massiv vernachlässigt, so ist Schimmelbefall und allgemein verfallende Häuser an der Tagesordnung. Ob ein Käufer gefunden wird ist fraglich, zu einer Preisvorstellung ist ebenfalls noch nichts bekommt.
Die Stadt Dresden hat zu dem geplanten Verkauf der Wohnungen aus dem Gagfah Bestand noch keine Stellung bezogen. Man kann sich derzeit nicht dazu äußern, da keine Informationen der Gagfah vorliegen so ein Sprecher. Ob gegen den geschlossenen Vertrag verstoßen wird kann daher ebenfalls nicht beantwortet werden und an Spekulationen möchte man sich nicht beteiligen.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat nun auch Stellung zum Gagfah Verkauf genommen. Ein Sprecher gab an, dass der Handel mit Wohnimmobilien zu Renditezwecken endlich aufhören muss, die Mieter leiden massiv darunter, die Immobilien werden nur zur wirtschaftlichen Ausschlachtung gekauft. Mit günstigen Krediten werden solche Komplexe erworben und dann nach und nach die Mieten erhöht, die Instandhaltung eingespart und damit ein Riesengewinn erwirtschaftet. Schon jetzt verstoße die Gagfah gegen die vereinbarte Sozialcharta, daher muss ein Verkauf unterbunden werden.
Erstmals bestätigte nun auch die Gagfah die Gespräche über einen möglichen Verkauf der Immobilien in Dresden. Laut Gagfah spielt man jedoch mehrere Optionen durch, der Verkauf sei nur eine davon. Es würde sich aber auf Grund der aktuellen Lage in der Immobilienwirtschaft anbieten, die Zeiten stehen gut und Investoren sind bereit Geld auszugeben, so der Vorstandschef Stephen Charlton. Die Gagfah möchte in diesem Jahr noch mehr als 4.000 Einheiten verkaufen um wieder stärker in die Gewinnzone zu fahren.