Die Dresdner Eishalle ist bereits nach knapp vier Jahren kaputt. Das Dach weist mehrere zentimeterbreite Risse auf. Im Zuschauerbereich sind große Pfützen, die Kabinen sind feucht, der Strom musste nun abgeschaltet werden und die komplette Halle wurde geschlossen. Der Bau kostete Ende 2007 gut 30 Millionen Euro. Die Heimspiele der Dresdner Eislöwen wurden vorerst abgesagt, man wird sich wohl nach einer Alternative umsehen müssen. Besonders ärgerlich, der Bauträger für das Dach ist bereits insolvent und daher nicht mehr haftbar zu machen.
Die Stadt rudert zurück und gibt bekannt, dass die Eishalle weiterhin genutzt werden kann, trotz Rissen im Dach. Ob man da bereits ersten Schadenersatzklagen aus dem Weg gehen will wegen ausgefallenen Einnahmen, man weiß es nicht. Angeblich ist die Standfestigkeit des Daches nicht gefährdet, dennoch wurde das Kindertraining der Ferieneislaufschule verlegt. Die Vorwürfe gegen die Stadt bei der Auswahl der Vertragspartner sei bedenklich, es kann nicht immer nur der günstigste Preis gewählt werden, Geiz ist Geil sollte bei Städten am wenigsten gelten.
Die Eishockeymannschaft der Dresdner Eislöwen muss auf Grund des Schadens der Halle nach Chemnitz umziehen. Somit findet das kommende Heimspiel nicht in Dresden statt. Die Fans stehen hinter dem Team und möchten auch nicht in der defekten Halle ihre Mannschaft anfeuern. Wie es in Zukunft weiter gehen wird ist noch gänzlich unklar. Leider passen in Chemnitz nicht so viele Zuschauer hinein, weshalb man ein Public Viewing in Dresden anbieten möchte.
Die Lage für die Dresdner Eislöwen spitzt sich auf Grund der defekten Halle weiter zu. Man fürchtet gar um das Überleben des Vereines. Das Dach wird derzeit zwar not repariert, doch ewig wird auch diese Maßnahme nicht halten. Die entgangenen Einnahmen könnten in der Tat zu einem großen Problem für den Verein werden. Immerhin hat die Stadt zehn kostenfreie Shuttlebusse zur Ausweichhalle gestellt, damit können 400 Fans befördert werden.
Seit gestern ist die Eishalle in Dresden wieder wasserdicht. Das Dach konnte repariert werden, allerdings nur eine Notlösung um die Halle nicht länger außer Betrieb zu lassen. Es wurde Folie aus Weichkunststoff eingesetzt um das dach flächendeckend zu flicken. Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei 150.000 Euro. Schadenersatz durch die damals durchführende Firma kann es keinen mehr geben, da das Unternehmen schon längst insolvent ist.
Ein Gutachter hat nun erste Zeilen veröffentlicht zu dem defekten Dach der Eishalle, die starken Minustemperaturen sind scheinbar Schuld am Desaster. Durch das Frosttauwetter sei es zu Dehnungen gekommen die das Dach nicht ausgehalten hat und daher eine Rissbildung sichtbar wurde. Die genommenen Proben sind ausgewertet, werden aber erst mit Veröffentlichung des Gutachtens bekannt gegeben. Vorschläge zur Sanierung sind dann ebenfalls im fertigen Gutachten aufgeführt.
Nun gibt es offizielle Aussagen zum Reperaturbeginn der Eishalle, die Arbeiten sollen im Juni beginnen und werden etwa 900.000 Euro kosten. Die Stadträte müssen den Kostenplan nur noch absegnen, dieser ist ihnen gestern zugegangen. Die Reperaturkosten sollen aus dem Konjunkturpaket 2 und Eigenmitteln gedeckt werden. Es wird höchste Zeit das Dach zu reparieren um Folgeschäden zu vermeiden, die Schädigung von tragenden Teilen wäre das Schlimmste was passieren könnte. Zudem muss die Halle im Winter wieder einsatzbereit sein um Umsätze zu erzielen.
Eigentlich sollte das Dach der Eishalle in Dresden ja repariert werden, doch der Stadt sind die 900.000 Euro nun doch zu viel, die Stadtverwaltung zog in letzter Minute die Bremse und stoppte den Plan. Da das Dach provisorisch repariert ist gibt es keine dringende Veranlagung dies vollkommen zu reparieren. Fraglich ist auch, ob die 900.000 Euro wirklich ausreichend gewesen wären, auch hier gab es Diskussionsbedarf.
Ich seh es schon kommen die Eishalle in Dresden wird ein Millionengrab wie andere Projekte. Nun wird erst einmal wie immer alles aufgeschoben, bis die Reperaturen unvermeidbar sind. Dann geht es richtig ins Geld und man sagt die Arbeiten hätten viel früher beginnen müssen. Die Planungen der Stadt sind immer wieder amüsierende.
