Und wieder fällt eine Selbstverständlichkeit dem Sparwahn der Dresdner Regierungsriege zum Opfer.
Nicht nur Bildungs- und Freizeitangebote unserer Kinder werden dem Rotstift geopfert, jetzt schraubt Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann die Hygienebedingungen an unseren Schulen runter.
Um 337 000 Euro jährlich zu sparen, verzichtet Dresden auf die jährliche in den Sommerferien übliche Grundreinigung in den Schulen, in der die Sanitäranlagen penibel gereinigt, Fußböden neu versiegelt, Schulbänke und Heizungen blank poliert und der Schmutz eines Schuljahres auch in den nicht so offensichtlichen Ecken weggeputzt wird.
Die Einsparungen der Sommerferien- Putzteams werden von der Stadt mit der fünfprozentigen Haushaltssperre gerechtfertigt.
Der Kreiselternrat und die Lehrerschaft schlagen dagegen Alarm.
Zwar meint der Leiter des Schulverwaltungsamts Falk Schmidtgen, dass jeden Tag in den Schulen gereinigt wird, er verschweigt aber die Tatsche, dass für jedes Klassenzimmer nur zirka fünf Minuten Zeit eingeplant werden. In dieser kurzen Zeitspanne ist es unmöglich, ein befriedigendes Reinigungsergebnis zu erzielen, so die Meinung des Kreiselternrates.
Um den Kindern keine falschen Signale über die Wichtigkeit von Ordnung und Sauberkeit zu senden, sehen viele Lehrer deshalb keine andere Möglichkeit, als die Reinigung in ihrer Freizeit vorzunehmen, obwohl dies vom Schulverwaltungsamt nicht unterstützt wird. Abgelehnt wird es aber auch nicht…
Einige Schulen werden aber dennoch in den Genuss einer gründlichen Säuberung kommen: nämlich jene, welche als Unterkünfte für die Betreuer der U-20-Fußball-WM dienen. Der Veranstalter der WM übernimmt in diesen Gebäuden die Reinigung, denn er kann Dresdens Gästen nicht zumuten, was die Stadt Dresdens Kindern zumuten will.