Ich weiß nicht, wie’s dir geht – aber ich hab’s satt, im Supermarkt an endlosen Regalen vorbeizulaufen, wo das Gemüse aus Spanien, die Äpfel aus Neuseeland und die Eier aus Bodenhaltung kommen. Irgendwann hab ich gesagt: Schluss damit. Ich will wissen, wo meine Lebensmittel herkommen. Ich will mit den Leuten reden, die sie anbauen.
Also hab ich mich mal systematisch durch die Wochenmärkte in Dresden gestöbert. Und ganz ehrlich? Es gibt kaum etwas Besseres, als an einem Samstagmorgen mit einem Kaffee in der Hand zwischen Obstständen, Bäckerduft und Blumensträußen herumzuschlendern.
Mein Lieblingsmarkt: Alaunplatz in der Neustadt
Der Wochenmarkt am Alaunplatz ist für mich einfach der perfekte Mix aus alternativ, regional und charmant chaotisch. Du findest hier Biobauern aus dem Umland, Honig aus der Sächsischen Schweiz, handgemachte Seifen, Frischkäse direkt vom Hof – und jede Menge gute Laune.
Ein kleines Highlight: Die Crêpes-Bude mit Dinkelteig und Ziegenkäse. Die schmecken so gut, dass ich manchmal schon mit leerem Magen hingehe, nur um da zu frühstücken.
Altmarkt – zentral, klassisch, voll Auswahl
Wenn’s ein bisschen klassischer sein darf, dann ist der Wochenmarkt am Altmarkt deine Adresse. Er ist größer, strukturierter – und oft auch etwas touristischer. Aber dafür kriegst du dort einfach alles: Frisches Brot, Wurst, Käse, Blumen, Gewürze und sogar Kleidung.
Ich hol mir dort fast immer die großen Elstar-Äpfel von einem Stand aus Radebeul. Und auch die Räucherforelle vom Fischwagen ist ein echter Genuss – besonders mit Meerrettich.
Bio-Feeling am Schillerplatz
Wer’s eher öko und ruhig mag, sollte mal den Bio-Wochenmarkt am Schillerplatz ausprobieren. Klein, fein, sehr bewusst. Hier gibt’s fast ausschließlich zertifizierte Bio-Produkte, viele davon auch in unverpackter Form. Ideal für alle, die plastikfrei einkaufen wollen – oder einfach gute Qualität suchen.
Ich hab mir dort zuletzt ein frisches Roggenbrot geholt, das mit einem Glas Quittengelee vom Nachbarstand fast schon wie Kuchen geschmeckt hat.
Markt-Feeling in den Stadtteilen
Nicht nur die Innenstadt hat Märkte zu bieten. Auch in Pieschen, Löbtau, Plauen oder auf dem Wasaplatz in Strehlen gibt’s regelmäßig kleinere Stadtteilmärkte – oft nur 1–2 Mal pro Woche, aber mit viel Herzblut.
In Löbtau hab ich z. B. einen Käseanbieter entdeckt, der eine Mischung aus Camembert und Blauschimmel anbietet – selbstgemacht, unglaublich lecker und nirgends anders zu finden.
Für mich sind die Wochenmärkte mehr als nur Einkaufsorte. Sie sind Treffpunkte, Orte zum Quatschen, Staunen, Genießen. Wer einmal dort war, kauft nie wieder nur im Discounter ein – versprochen.
Und du? Hast du einen Lieblingsmarkt in Dresden? Schreib mir gern!
Bis bald – Alex von online-dresden.de