Vier Wochen nachdem der Schlosspark in Pillnitz gesperrt wurde und sein Besuch nur noch gegen Eintrittsgeld möglich ist, klagen die dort ansässigen Händler über sinkende Einnahmen. Um ein Drittel sind die Umsätze zurück gegangen. „Es gibt immer mal gute Tage“, erzählt Helmar Fürstenau, der als Inhaber eines Kunsthandwerks- und Holzspielzeuggeschäftes im Neuen Palais direkt vom Ausbleiben der Spaziergänger betroffen ist. Offizielle Zahlen gibt es nach dem ersten Monat der Zahlungspflicht noch nicht. Doch die Händler sind sich einig, dass es zukünftig schwer wird, die sonst vor allem in den Sommermonaten erwirtschafteten Umsätze zu erzielen. Die Schlösserland-Sachsen-Sprecherin Petra Brommer zeigt sich dagegen zufrieden. Geringere Besucherzahlen stören das Sächsische Staatsministerium der Finanzen, zu deren Geschäftsbereich der Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsens gehören, natürlich wenig. Schließlich bringen auch ein Drittel weniger Gäste die Eintritt zahlen mehr ein, als viele Gäste die nichts zahlen. Die Touristen, die es nicht anders kennen, haben Verständnis für die Eintrittsgelder. Die Anwohner jedoch weichen zum spazieren gehen in andere Gegenden aus. Deshalb hoffen die Händler und Pillnitzer noch immer ein wenig, dass es ihnen gelingt, die eingeführten Eintrittspreise noch zu kippen. Unter anderem zur Flottenparade am ersten Mai warben sie mit Plakaten für einen kostenlosen Park. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die bereits eingeführten Gebühren wieder zurück genommen werden, ist jedoch gering.
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Familienfreundlichstes Unternehmen gesucht
Die Stadt Dresden hat jetzt einen Innovationspreis ausgeschrieben, mit dem die familienfreundlichste Firma in Dresden geehrt werden soll. Vom 1. Mai an, bis Ende August, können sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer ein Unternehmen vorschlagen, dass sich durch hervorragende Familienpolitik auszeichnet und hilft, Beruf und Familie besser miteinander zu vereinen. Im vorigen Jahr wurde der Dresdner Preis für das „Familienfreundlichste Unternehmen Dresdens 2011“ an die „Apogepha“Arzneimittel GmbH verliehen. Es war von einer Mitarbeiterin vorgeschlagen worden, weil die Firma neben flexiblen Arbeitszeiten auch einen Zuschuss zur Kinderbetreuung zahlt, einen zusätzlichen Service für Reinigungs- und Wäschedienst für seine Mitarbeiter anbietet und das Mittagessen für die Angestellten und deren Angehörige subventioniert. Mit dieser Unterstützung der Familien leisten die Unternehmen einen wesentlichen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Dresden. Dresden ist aktuell eine der geburtenreichsten Städte in Deutschland. Das liegt daran, dass es hier gute Ausbildungschancen, aber auch ausreichend Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und ein breit gefächertes Kultur- und Freizeitangebot gibt. Unternehmen wie die „Apogepha“ Arzneimittel GmbH helfen dabei, dieses hohe Level der Familienfreundlichkeit in Dresden zu erhalten. Am Wettbewerb teilnehmen können Firmen aller Branchen, sowie Bildungseinrichtungen und öffentliche Institutionen. Voraussetzung ist lediglich, dass sie ihren Sitz in Dresden haben und ihren Mitarbeitern innovative Lösungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbieten.
Dringendes Energiekonzept für Dresden in der Diskussion
Nur drei Prozent des für Dresden benötigten Stroms, wird bisher durch erneuerbare Energie generiert. Das liegt weit unter dem deutschen Durchschnittswert und sollte sich schnell ändern, wie der SPD-Stadtrat, Albrecht Pallas, findet. Seit zwei Jahren arbeitet Pallas an einem neuen Energiekonzept für die sächsische Landeshauptstadt, das am vergangenen Sonnabend im Rahmen des SPD-Parteitags zur Diskussion gestellt wurde. Pallas: „Die Energiewende ist teuer, und am Ende müssen es die Bürger bezahlen mit höheren Strompreisen und Mieten für energetisch sanierte Häuser.“ Bis 2050 soll in Deutschland 80 Prozent des gesamten Energiebedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt werden. Durch
die Gründung des Energieverbunds in Dresden und den Kauf der Anteile von Enso und Drewag, hat der Stadtrat erste Voraussetzungen für den notwendigen Umbau der Strom- und Energieversorgung der Stadt geschaffen. Das Potential ist groß. Bisher gibt es keine Windkraftanlage und nur sehr wenig Fotovoltaikanlagen, oder Biogasanlagen in der Stadt. Die SPD hat deshalb jetzt eine gemeinsame Kommission vorgeschlagen, die sich ausschließlich auf die Beratung und Umsetzung der neuen Energiestrategie für Dresden konzentrieren soll. In wenigen Wochen wird das fertige Energiekonzept dem Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt werden.
Arbeitslosigkeit saisonbedingt geringfügig erhöht
Wie die Dresdner Agentur für Arbeit bekannt gab, liegt die Arbeitslosenquote in Dresden aktuell bei 9,3 Prozent und damit fast zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Trotz des saisonal bedingten Rückgangs der Arbeitskräftenachfrage, ist diese noch weit höher, als im vergangenen Januar. Der Geschäftsführer der Arge Dresden ist entsprechend optimistisch: „… [Es] macht sich bemerkbar, dass zum Jahresende deutlich mehr Arbeitsverhältnisse als in anderen Monaten enden – einschließlich derer für das Weihnachtsgeschäft. Betrachtet man allerdings die Januare der letzten Jahre, wird ersichtlich dass der Anstieg [der Arbeitslosigkeit] in diesem Jahr deutlich niedriger ausgefallen ist.“ So erhöhte sich die Zahl der Arbeitssuchenden in den vergangenen drei Wochen um 2.323 auf 28.970 Menschen. Im Vergleich mit den Arbeitslosenzahlen des Januar 2011, sind das mit fast 15 Prozent, über 5000 Arbeitslose weniger als zuvor. Insgesamt 7080 Arbeitssuchende werden derzeit in der Dresdner Agentur für Arbeit betreut. Deren Zahl stieg im Januar von 8,9 Prozent auf 9,7 Prozent, also um 0,8 Prozent an. 2011 lag die Quote nach der üblichen Januar-Steigerung allerdings noch bei 11,5 Prozent. Positiv zu bewerten ist auch die Zahl jugendlicher Arbeitsloser bis 25 Jahren. Ihre Zahl erhöhte sich zwar im Januar um 271 auf 2.459 Arbeitslose, jedoch sind das mit 1.029 rund vierzig Prozent weniger, als im Januar 2011. Noch immer benachteiligt sind Arbeitslose über 50 Jahren. 7.557 über 50-Jährige werden derzeit als arbeitssuchend geführt. Zwar fand auch bei den Zahlen der älteren Arbeitslosen, im Vergleich mit dem Vorjahr, nur eine geringere Steigerung statt, diese fiel jedoch mit 485 statt 688 nicht annähernd so deutlich aus, wie bei den Jugendlichen und liegt unter dem Durchschnittswert. Eine positive Entwicklung zeigt dagegen die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die derzeit mit 9.314 um 1.162 niedriger ausfällt, als 2011.
Zahl der Arbeitslosen geht weiter zurück
Wie die Stadtverwaltung mitteilte, ist in Dresden die Zahl der Arbeitslosen auch im September weiter zurück gegangen. 24.807 Arbeitslose sind aktuell in der sächsischen Landeshauptstadt gemeldet. Das sind 3.271 Arbeitslose weniger, als im Vorjahreszeitraum und 1.119 weniger, als vor vier Wochen. „Der Sommer am Arbeitsmarkt ist zu Ende und mit einsetzendem Herbst zieht die Arbeitskräfte-Nachfrage wieder kräftig an“, erklärt der Chef der Arbeitsagentur, Thomas Wünsche, die verbesserte Arbeitsmarktlage. Aktuell ist die Arbeitsagentur auch in der Lage, mehr Jobs anzubieten, als in den vergangenen Monaten. Nicht nur in Dresden-Stadt, auch in den Randbezirken wie Radeberg und Radebeul, ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken. Hier konnte die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozent verringert werden. Im gesamten Bundesland Sachsen sind derzeit 205.266 Menschen arbeitssuchend gemeldet, womit auch für ganz Sachsen eine Verringerung der Arbeitslosigkeit um 0,6 Prozent im Vergleich mit dem Vormonat erreicht werden konnte. Somit kann Sachsen leicht bessere Werte aufweisen, als der Landesdurchschnitt, der bei einer Senkung um 0,4 Prozent liegt.