Archiv der Kategorie: Wirtschaft

AMD verlässt Dresden

AMD, der US-amerikanische Elektronikkonzern, zieht sich jetzt endgültig auch aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden zurück. Dies ist, nach offiziellen Medienberichten, notwendiger Teil einer weltweit stattfindenden Unternehmensschrumpfung, zu der auch umfangreiche Stellenkürzungen gehören. Deshalb muss jetzt auch das letzte dem Konzern verbliebene Forschungszentrum geschlossen werden. Dies teilten zeitgleich die „Sächsische Zeitung“ und die „Dresdner Neuesten Nachrichten“, mit Berufung auf die AMD-Sprecherin mit. Weiterhin gab das Unternehmen bekannt, dass die Dresdner Chipfabrik von Globalfoundries AMD jedoch nicht als Kunden verlieren wird, so dass keine Folgekündigungen zu befürchten sind. AMD war lange Zeit einer der größten Arbeitgeber Dresdens. Zeitweise waren hier bis zu 3000 Mitarbeiter beschäftigt, bis zum Beginn der Sanierung ein großer Teil der Produktion ausgegliedert wurde.

ifo-Index: Abschwung in Sachsen?

Wie das Dresdner ifo Institut ermittelte, trübt sich die wirtschaftliche Stimmung in Ostdeutschland und Sachsen allmählich ein. Aufgrund der anhaltenden Finanz- und Schuldenkrise erwarten die Unternehmen für das kommende Halbjahr eine Verschlechterung der Geschäfte. Für diesen Klimaindex werden regelmäßig 1200 Unternehmer nach ihren Geschäftserwartungen befragt. Trotz kurzfristiger Hochstimmung befindet sich der ifo-Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland schon seit eineinhalb Jahren in einem Abwärtstrend. Gefürchtet werden vor allem die Auswirkungen der Euro- und Staatsschuldenkrise, durch die allmählich die Umsätze im Ausland zurück gegangen sind. Dazu kommt, dass die Unsicherheit viele Erweiterungsinvestitionen verhindert, oder sogar vorbeugend die Mitarbeiterzahl verringert wird. Skeptisch zeigten sich vor allem Unternehmer der Baubranche und Industriefirmen. Auch das verarbeitende Gewerbe klagt über Auftragsschwund und fürchtet weitere Gewinneinbußen durch fehlende Auslastung. Doch nicht nur die aktuelle Finanzkrise, auch die Tatsache, dass die Wirtschaft in Ostdeutschland, aufgrund schwächerer Wirtschaftsstrukturen, noch immer nicht an die konjunkturellen Entwicklung im Westen heran reicht, ist eine wesentliche Ursache für die gedämpften Erwartungen. Der ifo-Geschäftsklimaindex wird seit 1994 in Ostdeutschland erhoben. Die besten Werte konnten 2007 und zum Beginn 2011 verzeichnet werden.

Neue Notaufnahme für Universitätsklinikum

Ende Juli hat das Universitätsklinikum eine neue Notaufnahme für internistisch-neurologische Fälle eröffnet. Es befindet sich im Erdgeschoss des Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen Zentrums und umfasst einen Schockraum, drei Behandlungsräume und eine Aufnahmestation mit 14 Plätzen. Damit reicht die angebotene Kapazität für die Erstversorgung von circa 12.000 Patienten pro Jahr. „Viele plötzlich auftretende Beschwerden lassen sich zunächst nicht eindeutig einer bestimmten Erkrankung zuordnen“, erklärt Oberarzt Uwe Damme, einer der Verantwortlichen für die Notfallversorgung. Mit der neuen Notaufnahme wurde außerdem auch ein neues Konzept installiert, durch welches die Handlungsabläufe optimiert werden, was eine effektivere Notfallversorgung garantiert. „Wer in einem lebensbedrohlichem Zustand ist, braucht sofort einen Arzt, der sich um ihn fachkompetent kümmert“, erklärt der Stationsleiter Wolfgang Wagner, der als Zuständiger für das Pflegepersonal die Abläufe in der Notaufnahme koordiniert. Um die Dringlichkeit der Behandlung zu ermitteln, wird das sogenannte Manchester-Triage-System verwendet. Das Computergesteuerte System gibt anhand der Auswertung von gezielten Fragen eine Ersteinschätzung über den Zustand des Patienten ab und erleichtert so, bei hohem Patientenaufkommen, die Entscheidung über die Reihenfolge der Behandlung. Außerdem schlägt das System erste Untersuchungen vor, die bereits vor Eintreffen eines Arztes durchgeführt werden können, wie Beispielsweise Blutabnahme oder EKG’s. Wagner: „So können wir beispielsweise das EKG veranlassen und Blut für das Labor bereits abnehmen. Der Arzt hat dann wichtige Ergebnisse vorliegen und kann den Patienten zielgerichteter behandeln.“

In der Dresdner Neustadt wird mit dem Handy bezahlt

Bewohner der Dresdner Neustadt können ab sofort per Handy bezahlen. Am Montag den 2. Juli startet hier ein Pilotprojekt mit rund 35 Händlern und Gastronomen, bei denen jetzt auch mit dem Smartphone bezahlt werden kann. Zwar gibt es bereits die Möglichkeit, mit dem Smartphone Tickets für den Nahverkehr zu kaufen, doch das Pilotprojekt in der Neustadt in das erste mobile Bezahlsystem, dass händlerübergreifend genutzt werden kann. Wer das neue System ausprobieren möchte, muss sich dafür nur ein App auf sein Handy laden. An der Kasse wird dann entweder durch ein übertragenes Funksignal, oder durch das scannen eines Codes bezahlt. Die beteiligten Händler benötigen dafür lediglich ein neues EC-Karten-Terminal, dass mit einer speziellen Software programmiert wird. Für die Bereitstellung der Technologie müssen die Händler knapp 3 Prozent des Umsatzes an Provision für den Systemanbieter bezahlen. Läuft das Pilotprojekt in Dresden gut, soll es zeitnah auch in anderen Bundesländern getestet werden.

DVB: Wieder höhere Fahrpreise angekündigt

Die Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel müssen in Dresden und Umgebung bald tiefer in die Tasche greifen. Wie der Verkehrsbund Oberelbe (VVO) jetzt bekannt gab, werden ab dem ersten November die Preise für Bus und Bahnfahrten um rund viereinhalb Prozent steigen. Dann kostet die 4er-Karte statt jetzt 7,20 Euro, 7,50 Euro. Das Monatsabo für die Karte der Tarifzone 2 wird um 2 Euro, auf 46 Euro erhöht. Bereits am 1. November vergangenen Jahres waren die Preise um durchschnittlich 2,7 Prozent erhöht worden. Der VVO begründet die Preissteigerung damit, dass sonst das Angebot nicht mehr gewährleistet werden könnte. Von den Mehreinnahmen sollen neue Fahrzeuge gekauft und der Service verbessert werden.