Um, nach eigenen Angaben, den Service für die Betroffenen zu verbessern, werden auch die Leistungen für Bildung und Teilhabe für ALGII-Bezieher seit dem 1. Januar vom Sozialamt bearbeitet und nicht, wie bisher, vom Jobcenter. Beim Jobcenter verbleibt die Bearbeitung der Anträge für Zuschüsse zum Schulbedarf. Alle anderen Leistungen des vor zwei Jahren eingeführten sogenannten Bildungspakets, organisiert ab sofort das Sozialamt. Hier müssen sie auch beantragt werden. Allerdings fällt die aufwändige Nachweiserbringung größtenteils weg, da das Sozialamt jetzt enger mit den zuständigen Jobcentern zusammen arbeitet und die notwendigen Unterlagen von dort zugesandt bekommt. Um eine schnelle Bearbeitung der Anträge gewährleisten zu können, erhält die verantwortliche Abteilung „Soziale Leistungen“ eine Aufstockung auf 17 Mitarbeiter. Aufgrund des großen Bedarfs – rund 22.000 leistungsberechtigte Kinder gibt es aktuell – ließ der Stadtrat, auf Vorschlag der Sozialverwaltung, die Arbeitsweise der Leistungsbearbeitung untersuchen. Die Recherche ergab, dass eine zentrale Anlaufstele für alle Zahlungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket effektiver ist, als die bisherige Handhabung. Nähere Informationen können im städtischen Sozialamt, den Jobcentern oder per Mail unter bildungpaket@dresden.de abgefragt werden.
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Kitabau: Mit Containerelementen zum Erfolg?
Um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kleinkinder ab dem Sommer nächsten Jahres gewährleisten zu können, musste sich auch die Landeshauptstadt Dresden etwas einfallen lassen. Wie viele Kommunen hatte auch Dresden zu spät mit der Planung und dem Aufbau ausreichender Kitas begonnen. Jetzt baut Dresden die letzten 14 neuen Kindertagesstätten, die insgesamt 1.700 weitere Betreuungsplätze bieten sollen. Um rechtzeitig fertig zu sein, werden die Kitas in Systembauweise errichtet. Dabei entsteht aus fertigen Containerelementen jeweils ein zweistöckiges Gebäude, dass in wenigen Tagen aufgebaut und bereits perfekt isoliert und gedämmt ist. „Dresden ist eine familienfreundliche und geburtenreiche Stadt. Eine bedarfsgerechte Zahl von Plätzen in der Kindertagesbetreuung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, das zu bleiben. Bis der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für jedes Kind ab dem Alter von einem Jahr am 1. August 2013 in Kraft tritt, wird die Landeshauptstadt noch 14 Kindertageseinrichtungen in Systembauweise mit rund 1700 zusätzlichen Plätzen fertig stellen“, erklärt der Bürgermeister, Martin Seidel, in einer Ansprache zum Baubeginn der Kindertagesstätte Heinrich-Mann-Straße. Auch hier wird mit der modernen Systembauweise, aus 70 fertigen Containerelementen eine neue Kita entstehen. Schon ab Februar können dann rund 50 neue Kita- und 16 weitere Krippenplätze zur Verfügung stehen. Genug Platz ist jedenfalls vorhanden. Rund 3000 Quadratmeter groß, ist die geplante Spielfläche für Kinder.
In Dresden fallen immer mehr Unterrichtsstunden aus
Fast 93.7000 reguläre Schulstunden sind im vergangenen Schuljahr in Dresden ausgefallen, wie das sächsische Kultusministerium bekannt gab. Weitere 45.000 Schulstunden wurden von einem, nicht für das jeweils ausfallende Fach qualifizierten Vertretungslehrer übernommen. Damit fielen im Schuljahr 2011/2012 fast 10.000 Stunden mehr aus, als im Vorjahr. Dresden liegt mit 4,2 Prozent Unterrichtsausfällen auch noch über dem sächsischen Durchschnitt von 3,6 Prozent. Frank Haubitz, Chef des Sächsischen Philologenverbandes und Leiter eines Gymnasium in Klotzsche fürchtet, dass dies erst der Anfang einer allmählichen Verschlechterung der Bildungssituation in Dresden ist. Besonders in den Grundschulen rechnen Insider mit einer wachsenden Zahl an Fehlstunden. „An den Mittelschulen und Gymnasien haben wir im Moment noch ein Polster, weil viele Lehrer in Teilzeit arbeiten“, erklärte Frank Haubitz in einem Interview mit der DNN. Grundschullehrer dagegen wurden in den vergangenen Jahren zu wenig ausgebildet und die vorhandenen Kräfte nicht ausreichend gefördert. „Ich sehe keine Fachkräfte am Horizont“. Der Landesschülerrat befürchtet, dass die vorgelegten Ausfallzahlen bereits veraltet sind. Eine kürzlich unter 100 sächsischen Schulen zum Thema Unterrichtsausfall durchgeführte Umfrage ergab einen wesentlich höheren Anteil, von fast sieben Prozent.
AMD verlässt Dresden
AMD, der US-amerikanische Elektronikkonzern, zieht sich jetzt endgültig auch aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden zurück. Dies ist, nach offiziellen Medienberichten, notwendiger Teil einer weltweit stattfindenden Unternehmensschrumpfung, zu der auch umfangreiche Stellenkürzungen gehören. Deshalb muss jetzt auch das letzte dem Konzern verbliebene Forschungszentrum geschlossen werden. Dies teilten zeitgleich die „Sächsische Zeitung“ und die „Dresdner Neuesten Nachrichten“, mit Berufung auf die AMD-Sprecherin mit. Weiterhin gab das Unternehmen bekannt, dass die Dresdner Chipfabrik von Globalfoundries AMD jedoch nicht als Kunden verlieren wird, so dass keine Folgekündigungen zu befürchten sind. AMD war lange Zeit einer der größten Arbeitgeber Dresdens. Zeitweise waren hier bis zu 3000 Mitarbeiter beschäftigt, bis zum Beginn der Sanierung ein großer Teil der Produktion ausgegliedert wurde.
DVB: Wieder höhere Fahrpreise angekündigt
Die Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel müssen in Dresden und Umgebung bald tiefer in die Tasche greifen. Wie der Verkehrsbund Oberelbe (VVO) jetzt bekannt gab, werden ab dem ersten November die Preise für Bus und Bahnfahrten um rund viereinhalb Prozent steigen. Dann kostet die 4er-Karte statt jetzt 7,20 Euro, 7,50 Euro. Das Monatsabo für die Karte der Tarifzone 2 wird um 2 Euro, auf 46 Euro erhöht. Bereits am 1. November vergangenen Jahres waren die Preise um durchschnittlich 2,7 Prozent erhöht worden. Der VVO begründet die Preissteigerung damit, dass sonst das Angebot nicht mehr gewährleistet werden könnte. Von den Mehreinnahmen sollen neue Fahrzeuge gekauft und der Service verbessert werden.