Archiv der Kategorie: Politik

Einweihung des Kindergartens „Hügelland“

Das gehört wohl zu ihren angenehmsten Repräsentationsaufgaben; heute eröffnete Oberbürgermeisterin Helma Orosz die Kindertagesstätte „Hügelland“. Nach dem obligatorischem Grußwort durch die Bürgermeisterin und einem von den Kindern einstudiertem Programm, bepflanzte sie anschließend gemeinsam mit den Kita-Kindern ein Beet am Eingang des Kindergartens, mit verschiedenen Sommerblumen.

Der Neubau war notwendig geworden, weil das alte Kitahaus nach fünfzig Jahren marode war. Einiges konnte saniert und mit dem neu entstandenen Gebäude verbunden werden. Fast genau ein Jahr, haben die Bauarbeiten gedauert. Die neue Kita ist modern und großzügig geschnitten. Für die Kinder konnte, durch eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Fläche, wesentlich mehr Platz zum spielen und lernen geschaffen werden. Auch energietechnisch wurde einiges getan. Ein Teil der Energieversorgung erfolgt durch eine Solaranlage auf dem Dach.

Grundreinigung an Schulen nun doch eingeleitet

Nach heftigen Protesten seitens der Lehrerschaft und der Eltern wegen des beschlossenen Wegfalls der sommerlichen Grundreinigung an Dresdens Schulen infolge von Haushaltskürzungen, hat die Stadt nun doch ein Einsehen. Nach scharfer Kritik am Wegfall der Säuberung und dessen mögliche moralische Signale an die Schüler, dass Hygiene nicht so wichtig sei, hat sich Dresden nun doch besonnen und hält am Reinigungskonzept fest. Jede Dresdner Schule erfährt demnach eine gründliche Reinigung in den Sommerferien. Die Schulverwaltung hat die Aufträge bereits ausgelöst. Da aber die Ferien bereits in ein paar Tagen beginnen, werden einige Schulen auf ihr frisch geputztes Gewand noch bis zu den Herbstferien warten müssen.

Massendemo gegen Sparmaßnahmen

Aus ganz Sachsen trafen sich heute in Dresden, tausende Sozialarbeiter, Schüler, Lehrer und Studenten. In drei Zügen marschierten sie durch die ganze Stadt zum sächsischen Landtag, um gegen die geplanten Kürzungen im Bildungs-und Sozialbereich zu demonstrieren. Anlass dafür, war der bekannt gewordene Plan der sächsischen Landesregierung, zehntausend Stellen zu streichen und Milliarden Euro einzusparen. Nicht nur für Bildung und Soziales, auch im Kulturbereich sind hohe Einsparungen geplant. Für viele Kulturschaffende eine Katastrophe, sind sie doch immer die Ersten, die dem Rotstift zum Opfer fallen. Bedauerlich ist auch, dass Sachsen sich bei den Ausgaben für Lehrer und Kindergärten am schlechteren Niveau der westdeutschen Bundesländer orientieren und z.B. den Personalstand bei Lehrern nach unten hin anpassen will. Mit dem Slogan „Wir sind mehr wert“ hoffen die Demonstrierenden, diese Entwicklung noch aufhalten zu können.

Striezelmarktkonzept für 2010 in Gefahr

Der letzte Striezelmarkt (2009) kam bei allen gut an – sowohl bei den Dresdnern als auch bei Touristen – die Besucherzahlen der Stadt in der Striezelmarkt-Saison stiegen an. Dies ist nicht zuletzt dem neuen Konzept Holger Zastrows (FDP) zu verdanken, für das er den Dresdner Tourismuspreis für seine Agentur Zastrow & Zastrow entgegennehmen durfte.

Kleine verwinkelte Gassen, dezentralisierte kleine Plätze, eine Brücke, um über den ganzen Platz schauen zu können und ein Thema, an das sich alle Buden mit ihrer Außengestaltung hielten, verwandelten den Markt in ein Wintermärchen. Jetzt will sich die Stadt einmischen und das Konzept kippen. Da sich einige Budenbesitzer, die Stellplätze am Rand des Marktes zugeteilt bekamen, über geringeren Umsatz beschwerten. Um den Händlern gerecht zu werden, will die Stadt nun wieder einen Teil der Gänge begradigen. Außerdem soll die Bühne wieder Mittelpunkt des Marktes werden, damit würden die Gassen wieder enger werden.

Dabei könnte man den Händlern auch anderweitig entgegenkommen: unterschiedliche Standmieten könnten die unterschiedlichen Umsatzchancen ausgleichen. Die Stadt müsste an dieser Stelle Rückrad zeigen und sich nicht nur den Wünschen der Händler, sondern auch und ganz besonders den Bedürfnissen der Marktbesucher stellen.

Städtischer Fahrradverleih soll aufgebaut werden

Vor einem knappen Jahr hatte Dresden neben sieben anderen Städten bei einem vom Bund ausgeschriebenen Wettbewerb den Zuschlag für ein Projekt bekommen, bei dem es darum geht ein städteweites Fahrradverleihsystem aufzubauen. Nach dem Dresden die Zusage für fast eine Million Euro für 35 Fahrradstationen und 600 Fahrräder bekommen hatte, passierte, wie sooft in Dresden, erstmal nix. Fast ein Jahr lang fühlte sich keiner so richtig zuständig, ein konkretes Konzept zu erstellen und dieses auch in die Tat umzusetzen. Obwohl es in Dresden einen Fahrradbeauftragten gibt, hielt es niemand in der Verwaltung für nötig, bei den Sitzungen des Bundesverkehrsministeriums teilzunehmen. Durch dieses Verhalten war die knappe Fördermillion in Gefahr. Jetzt endlich hat die Stadt ein erstes vages Konzept vorgelegt, wie das Projekt Fahrradverleih umgesetzt werden wird. Allerdings ist es noch sehr unausgereift.

Der Gedanke: An 35 zentralen Orten in der Stadt soll es bequem und einfach für Touristen und Dresdner möglich sein, Fahrräder auszuleihen. Privatanbieter sollen integriert werden.

Der Vorteil, der sich durch das Konzept versprochen wird, liegt auf der Hand: weniger Autoverkehr in der Stadt, attraktive Touristenangebote und geringere Lärmbelästigung.

Leider stellt sich Dresden bei dieser guten Idee wieder einmal ein Bein. Die Parteien streiten darüber, ob in Dresden so ein Angebot überhaupt nötig ist – immerhin muss die Stadt reichlich eine Million (finanziert durch den Fahrradverleih und Parkgebühren) selbst aufbringen. Wäre das Konzept erfolgreich, könnte es auch auf das Umland erweitert werden.

Wann das Projekt nun tatsächlich den Dresdnern und den Gästen der Stadt Radlerfreuden bescheren wird, darauf darf man gespannt sein. Denn Dresden kann sich, sieht man sich frühere und laufende Projekte an (Waldschlösschenbrücke, Staatsoperette, Neumarktbebauung, Dynamostadion um nur einige zu nennen) nicht dafür rühmen, einmal Entschiedenes auch möglichst schnell und kostenverantwortlich umzusetzen.