Archiv der Kategorie: Aktuelles

Aschenbrödel wird zu Moritzburger Dauerbrenner

Nachdem die Kultfilm-Sonderausstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ im letzten Winter einen enormen Erfolg mit einer Besucherzahl von 158.000 Fans der deutsch-tschechischen Produktion verbuchen durfte, wird sich das Moritzburger Schloss ab 2011 jeden Winter in die Märchenlandschaft des beliebten Kultklassikers verwandeln.

Ingrid Möbius, die Leiterin des Jagdschlosses verrät, dass in der geplanten Dauerausstellung einige Verbesserungen und Veränderungen gegenüber der Sonderausstellung angedacht sind. Es werden Besuchervorschläge berücksichtigt und die Ausstellung wird Kindern und der Romantik gerechter werden. Die Dauerausstellung der Barockzeit soll zu Teilen mit in die Aschenbrödel-Ausstellung einbezogen werden, andere Teile der Barockausstellung sollen in dieser Zeit geschlossen werden.

Da die Ausstellung auch bei tschechischen Touristen viel Anklang gefunden hat, werden Audioguides neben englischer zusätzlich in tschechischer Sprache zur Verfügung gestellt.

Ab Oktober/November 2011 schwingen Aschenbrödel und ihr Prinz das Zepter jedes Jahr im winterlichen Jagdschloss, in der wärmeren Zeit hat August der Starke „das Sagen“.

Hochwasserentwarnung in Dresden

Langsam sinken die Pegelstände von Sachsens Flüssen. sagte Petra Walther vom Landeshochwasserzentrum in Dresden gibt Entwarnung: „Die Lage hat sich deutlich entspannt und das Wasser geht zurück“. Nur im Landkreis Bautzen gilt noch Alarmstufe 2. Eine Sperrung wegen Hochwasser, die für das Terrassenufer und zwischen Schloßplatz und Hasenberg geplant war, ist nicht mehr nötig. Der aktuelle Pegelstand der Elbe beträgt unter 5 Metern. Auch die mobilen Hochwasserschutzwände an der Münzgasse und der Brühlschen Gasse werden zur Stunde von den Behörden abgebaut. Lediglich auf einzelnen Abschnitten des Elbradweges, gibt es notwendige Einschränkungen. Wer sicher gehen möchte, der findet auf der Internetseite des Hochwasserzentrum Sachsens täglich aktualisierte Informationen zum Thema.

„Was ist schön“ im Hygienemuseum

Mit der Frage „Was ist schön“, beschäftigt sich eine aktuelle Ausstellung des Dresdner Hygienemuseums. Dabei wird auch die biologische und evolutionäre Entwicklung unseres Schönheitsempfindens hinterfragt. Wie wissenschaftliche Versuche gezeigt haben, finden wir Menschen vor allem Gleichmäßigkeit im Aussehen anderer Menschen schön. Das hat auch einen nachvollziehbaren Hintergrund, denn eine so gering wie möglich ausfallende Abweichung von der Norm bedeutete für unsere Vorfahren vor allem Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Wie es zu unserem Schönheitsideal kam, wie sich dieses verändert und inwieweit Schönheit noch immer zum gesellschaftlichen Erfolg beiträgt, damit beschäftigt sich die laufende Sonderausstellung im Hygienemuseum noch bis zum 2. Januar 2011.

Auch verschiedene zeitgenössische Künstler haben ihre Sicht zu diesem Thema mit verschiedenen Kunstwerken dargestellt. Gezeigt werden hier Werke von: Matthew Barney, Patrycja German, Isabell Heimerdinger, Ulrike Rosenbach, Herlinde Koelbl, Stephanie Kramer, Mariko Mori, Julian Opie, ORLAN, Blaise Reutersward, Martin Schoeller, Cindy Sherman, Juergen Teller, Rosemarie Trockel, Ari Versluis und Ellie Uyttenbroek.

„Sachsensumpfaffäre“ – Verurteilung wegen Verleumdung

Vor zwei Jahren hatten zwei Leipziger Journalisten mit ihrem Bericht über die sogenannte „Sachsensumpfaffäre“ einigen Wirbel verursacht. Darin berichteten sie unter Anderem über die angeblichen Besuche zweier hochrangiger Juristen eines bekannt-berüchtigten Bordells. Diese Nachricht brachten sie im Zusammenhang mit Aussagen über Korruption, Amtsmissbrauch und Rechtsbeugung. Die Aussagen wurden zwar widerlegt und in einem weiteren Artikel berichtigt, aber den damals verunglimpften Personen reichte dies verständlicherweise nicht aus. Jetzt hat das Dresdner Amtsgericht die beiden Journalisten wegen übler Nachrede zu je 2500 Euro Strafe verurteilt. Die von vielen Zeitungen genutzte Möglichkeit, Beschuldigungen in Form von Fragen rechtlich unantastbar vorbringen zu können, akzeptierte der Richter in dem Fall nicht. Auch Fragen, wie in dem vorliegenden Fall diese: „Gerieten sie (die Polizisten) unter Druck, weil der einflussreiche Richter Dienstaufsichtsbeschwerde gegen sie erhob?“ – beinhalten eine Tatsachenbehauptung, die nicht akzeptabel ist. Die verurteilten Journalisten haben allerdings vor, genau wegen dieser Begründung Einspruch einzulegen, da sie um die Pressefreiheit fürchten. Ob Pressefreiheit mit unbewiesenen Verleumdungen einhergehen darf, wird wohl im nächsten Schritt das Bundesverfassungsgericht entscheiden müssen.

Innovationszentrum in Hellerau eröffnet

Fast zwanzig Jahre lang dauerte der Umbau und die notwendige Sanierung. Jetzt ist das „GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau“ fertig. Vierzig Firmen und 500 Denker, Künstler und Forscher arbeiten hier zusammen und testen neue Ideen. Leiter des Ensembles ist Wilhelm Zörgiebel; „Kunst spricht uns an und lässt uns besser arbeiten. Sie verschafft uns jeden Tag einen Lustgewinn, samt Qualitätssprung„. Er war es auch, der 1992 mit drei Freunden das Werkstattgelände von der Treuhand gekauft und mit der Sanierung begonnen hat. Zwanzig Jahre später ist daraus ein hochmodernes Innovationszentrum geworden. Hier treffen sich Naturwissenschaftler, Architekten, Künstler und Technologen, tauschen sich aus und profitieren von den oft völlig unterschiedlichen Sichtweisen auf die jeweiligen Fachgebiete. 20 Millionen Euro hat Zörgiebel für das Projekt aufgetrieben. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. „Junge Firmen, die damals mit zwei, drei Leuten bei uns angefangen haben, zählen heute 300 Mitarbeiter“. Ein Erfolg, der sicher noch ausbaufähig ist.