Die umfangreiche Renovierung des Deutschen Hygiene Museums konnte Ende der vergangenen Woche abgeschlossen werden. Am gestrigen Montag gab es aus diesem Anlanss einen kleinen Festakt, zu dem auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) geladen war. Er bezeichnete das neu eröffnete Museum als „Leuchtturm der deutschen Museumslandschaft“ und als eine einzigartige kulturelle Einrichtung, die wichtige Werte vermittele. Sabine Schorlemmer, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, die ebenfalls eingeladen war, würdigte in ihrer Rede vor allem die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Bund, dem Land Sachsen und der Stadt Dresden, die sich die Sanierungskosten zu je einem Drittel geteilt hatten. Rund 300.000 Menschen besuchen das Hygiene-Museum jedes Jahr. Besonders für Kinder und Jugendliche sind die sehr anschauliche Gestaltung und die Möglichkeiten der aktiven Erfahrungen, hilfreich für das Verstehen von Mensch und Gesellschaft. So gibt es eine aktuelle Sonderausstellung „Abenteuer Mensch“ mit einem speziell für Kinder eingerichteten Bereich, in dem sie an verschiedenen interaktiven Stationen zum Beispiel ihre Sinne testen können.
Archiv der Kategorie: Aktuelles
Ist Dresden bereits 2000 Jahre alt?
In alten Archiven des Topkapi-Palastes in Istanbul wurde eine Landkarte gefunden, in denen der antike Geograph Claudius Ptolemäus circa am 150 n.Chr. unter anderem heute deutsche Städte eingetragen hatte. Darunter auch Leipzig, Görlitz und Dresden. Deutsche Wissenschaftler waren skeptisch. An eine genaue Wiederspiegelung der geographischen Standorte in den Karte von Ptolemäus glaubte ernsthaft Keiner. Doch die erfolgte Überprüfung an der TU Berlin zeigte eine unerwartete Übereinstimmung. Aufgrund der Karte konnte ermittelt werden, dass am heutigen Standort von Dresden bereits vor fast 2000 Jahren die Stadt Luppenhurdum gestanden hat. Das würde bedeuten, dass im Laufe der Jahre möglicherweise lediglich der Name der Stadt verändert wurde, Dresden selber aber nicht, wie bisher angenommen 800, sondern 2000 Jahre alt ist. „Die Ptolemäus-Karte deckt sich mit Äußerungen arabischer Kaufleute. Diese berichteten ebenfalls um das Jahr 0 von einer beachtlichen germanischen Siedlung an der Elbe.“, berichtet der Dresdner Historiker Klaus-Hoffmann-Reicker. „Wehrtürme schützten die wohl Hunderte Menschen fassende Anlage. Vermutlich existierte in der Nähe auch ein Wotan geweihtes Heiligtum. Auf diesem heiligen Ort könnte dann um das Jahr 1000 der Vorgängerbau der Frauenkirche gebaut worden sein.“ Das wäre tatsächlich möglich, da es eine verbreitete Maßnahme zur Verankerung neuer Religionen war, neue Kultstätten auf Alten zu errichten.
„Kraftwerk Religion – Ãœber Gott und die Menschen“ – neue Ausstellung
„Kraftwerk Religion – Ãœber Gott und die Menschen“ heißt eine neue Ausstellung im Dresdner Hygiene-Museum. Museumsdirektor Klaus Vogel konstatiert, dass Religion die Menschen seit jeher begleitet hat und es ein Irrtum wäre zu glauben, sie sei verschwunden. Die Ausstellung soll aufklären und informieren, um kulturelle und religiöse Erfahrungen neu zu entdecken. Auf 800 Quadratmetern sind rund dreihundert Exponate, wie ein Gemälde von Ludovico Carracci, Kruzifixe und Madonnenstatuen, zu sehen. In aufgezeichneten Video-Clips kommen Vertreter verschiedener Religionen zu Wort. Die Ausstellung soll nicht als Religionskritik aufgefasst werden, sondern ein besseres Verständnis zwischen den Menschen verschiedener Glaubensrichtungen fördern. Dafür finden auch mehrere Debatten statt, wie beispielsweise zum Thema Kopftuch oder Burka-Verbot.
Jede Religion nimmt für sich in Anspruch, vor allem Frieden und Glück unter den Menschen verbreiten zu wollen. Doch nicht dadurch rücken sie immer wieder in den Mittelpunkt öffentlicher Debatten. Denn trotz ihrer hohen moralischen Ansprüche, sind Religionen immer wieder die Ursache von Gewalt und weltweiten Konflikten. Dadurch rückt sie im 21. Jahrhundert wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Auseinandersetzung mit Religionen und ihren Auswirkungen ist eine der zentralen Aufgaben, die die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten zu bewältigen haben wird.
Eine „Bildungshotline“ für Dresden
Einen ungewöhnlichen Weg zur Förderung der Bildung geht die sächsische Landeshauptstadt. Wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht, soll ab dem 1. Oktober eine so genannte „Bildungshotline“ für Dresden freigeschaltet werden. Dort kann sich Jeder kostenlos beraten lassen zu den Themen Bildung und Beruf. Unter der Nummer der Hotline: (03 51) 4 88 84 84 können auch Termine für eine der fünf eingerichteten Dresdner Informationsstellen vereinbart werden. Hier kann sich jeder Dresdner individuell beraten lassen über die Möglichkeiten, die die Stadt bietet. Dazu gehören die Bildungsangebote für Vorschulkinder und Jugendliche, der Wiedereinstieg ins Berufsleben nach längerer Pause durch Arbeitslosigkeit oder Erziehungsurlaub, Bildungsangebote für Erwachsene und auch wie diese Angebote finanziell von der Stadt gefördert werden. Die neue Hotline ist Montags bis Freitags von 9.00 – 18.00 Uhr besetzt. Genauere Informationen kann man sich auch vorab unter; www.bildungsbahnen.de im Internet heraus suchen. Dort findet man auch die Adressen der Informationsstellen. Die Bildungshotline geht auf eine Initiative der Oberbürgermeisterin Helma Orosz zurück. Durch bessere Informations- und Beratungsstrukturen soll es den Bürgern erleichtert werden, die Angebote der Stadt zu nutzen.
Hochwasseralarm in Sachsen
Der Dauerregen in und um Dresden hat bereits erste Schäden verursacht. Mehrmals musste die Feuerwehr in den vergangenen 24 Stunden ausrücken um zu helfen. So standen bereits in Bühlau etliche Keller unter Wasser, das abgepumpt werden musste. In Langebrück und Bühlau mussten außerdem Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, da die die akute Gefahr besteht, dass der Brauteich überläuft. 4000 Sandsäcke wurden bereits verbaut. Doch nicht nur der Regen, auch teilweise starke Windböen machen den Einsatzkräften zu schaffen. So beschädigten entwurzelte und umgeknickte Bäume im Zschonergrund Stromleitungen, die gesichert werden mussten. Der Pegelstand der Elbe beträgt inzwischen 4,68 Meter, gemessen am Terassenufer. Für sie gilt zwar immer noch Alarmstufe 1, aber für die Bäche der Stadt besteht bereits Alarmstufe 2. In anderen Teilen Sachsens musste inzwischen Katastrophenalarm ausgerufen werden. So stieg der Pegel der Neiße schon auf 5,80 Meter. Die Bundesstrße 99 musste wegen Überflutung gesperrt werden. Bereits im Sommer war Görlitz vom Hochwasser der Neiße stark betroffen und die aktuelle Wetterlage verspricht keine Besserung.