Das Dresdner Kabarett „Herkuleskeule“ feiert sein 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass gab es eine Gala im Dresdner Schauspielhaus, zu dem vor allem Kabarett-Größen als Gäste geladen waren. Zu ihnen gehörten Wolfgang Stumph, Uwe Steimle, Olaf Schubert, Dieter Hildebrandt und Peter Ensikat. Während der DDR-Zeit gehörte die „Herkuleskeule“ zu den besten und beliebtesten Ensemblen im Osten, in dem mit viel und in der Zeit notwendigem Fingerspitzengefühl, Missstände des real existierenden Sozialismus angesprochen und kommentiert worden. Nach der Wende ’89 wurde es schwierig für das Ensemble, sich auf die neuen Probleme umzustellen. Der Chef der „Herkuleskeule“ Schaller, erinnert sich; „Plötzlich lebten wir in einem anderen Land, mit anderen Problemen. Eigentlich brauchten wir Zeit zum Nachdenken und Innehalten, doch bei uns musste täglich der Vorhang aufgehen. Man hat Vormittags Texte geschrieben, mittags einstudiert und abends nicht auf die Bühne gebracht, weil sie schon wieder unaktuell waren.“ Die „Herkuleskeule“ hat die Umstellung geschafft und noch immer sind ein Großteil der Vorstellungen ausverkauft.
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33. Evangelischen Kirchentag in Dresden
Auch die im Juni in Dresden stattfindenden 33. deutschen evangelischen Kirchentage, werden von den aktuellen Nachrichten und Krisen in der Welt dominiert werden, wie die Kirchentagspräsidentin Göring-Eckhardt bei der Vorstellung des Programms bekannt gab. Die evangelische Kirche sieht die Krise als Herausforderung, in „christlicher Verantwortung Position“ zu beziehen. Zu den 2.200 geplanten Veranstaltungen gehören auch Debatten über die Beherrschung der Technik durch die Menschen und eine Podiumsdiskussion zu der Bundesumweltminister Norbert Röttgen geladen wurde, über die Frage, inwieweit das Reaktorunglück in Fukushima ein Ende der Atomenergienutzung bedeuten wird, oder bedeuten könnte. Auch wirtschaftliche Aspekte werden auf dem Kirchentag besprochen, wie die Thesen vom „Kaputt-wachsen und Gesund-schrumpfen“ der Wirtschaft. Dafür werden als Redner und Diskutanten der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker erwartet. Auch interreligiöse Treffen sind auf dem Kirchentag geplant. So haben sich zu Diskussionen der bekannte Hindu-Guru Sri Sri Ravi Shankar und der Großmufti der bosnischen Muslime, Mustafa Ceric bereit erklärt. Um, zumindest für die Tage des geplanten Festivals, auch die den deutschen Großkirchen davon laufenden Jugendlichen zu erreichen, wurde eine Neuerung eingeführt. Mitglieder der evangelischen Studentengemeinde Dresdens, werden drei Tage lang, in sozialen Netzwerken, online über die Bibel referieren. Mit 100.000 Besuchern der Kirchentage rechnen die Veranstalter.
Dresden vs Gagfah – Neue städtischen Wohnungsgesellschaft gefordert
Nach der jetzt eingereichten Milliarden-Klage gegen das Wohnungsbauunternehmen Gagfah, fordert die SPD jetzt die Planung einer neuen, städtischen Wohnungsgesellschaft. Diese könnte notwendig werden, da bei einem für die Stadt Dresden positiven Gerichtsurteil, ein Großteil der 48.000 Wohnungen wieder an die Stadt zurück fallen dürften. Geklagt hatte die Stadtverwaltung gegen Gagfah, da die Firma sich trotz mehrfacher Mahnungen, nicht an das in Deutschland geltende Mietrecht gehalten hat und die Wohnungen verfallen liesen. Auf über eine Milliarde Euro hat Dresden das Wohnungsunternehmen verklagt. Sollte für Dresden entschieden werden und Gagfah nicht in der Lage sein, die Summe zu bezahlen, droht eine Insolvenz, bei der die ehemals an Gagfah verkauften Wohnungen, zu einem großen Teil zurück an die Stadt fielen. Diese jedoch müssten verwaltet und modernisiert werden, wofür eine eigene Behörde notwendig ist. Dazu kommt, dass zukünftig auch besser kontrolliert werden sollte, dass genug der immer weniger vorhandenen sozial begünstigten Wohnungen vorhanden sind und diese auch gewartet werden. “ Wir müssen aufpassen, dass die Mieten stabil bleiben und es genügend preiswerte Wohnungen in allen Stadtteilen gibt“, äußert in dem Zusammenhang Dresdens SPD-Chefin Sabine Friedel. Auch SPD-Fraktionschef Peter Lames, tritt für eine städtische Wohnungsgesellschaft ein: „Wohnen ist eine Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge, wie Strom, Abwasser oder Gesundheitsvorsorge. Der Privatisierungswahn ist gescheitert, das zeigt der aktuelle Rechtsstreit mit der Gagfah“.
Öffnungszeiten der Dresdner Wochenmärkte
Für die Dresdner Wochenmärkte haben sich jetzt zum Beginn der Sommerzeit wieder die Öffnungszeiten verlängert. So kann zum Beispiel auf dem großen Wochenmarkt ab sofort am Altmarkt, ab sofort von Dienstag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr und Samstags von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr eingekauft werden. Auch die nur einmal wöchentlich stattfindenden Märkte passen ihre Zeiten dem längeren Tageslicht an. Alle geänderten Zeiten gelten bis zum letzten Tag im Oktober, wenn wieder auf Winterzeit umgestellt wird. Auflistung aller Märkte und aktualisierter Zeiten:
- Altmarkt: Dienstag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, Sonnabend 10 bis16 Uhr
- Münchner Platz: Mittwoch 8 bis 13 Uhr
- Sachsenmarkt Lingnerallee: Freitag 8 bis 17 Uhr
- Schillerplatz: Dienstag, Donnerstag 9 bis 18 Uhr Sonnabend 8 bis 12 Uhr
- Alaunplatz: Donnerstag 9 bis 17 Uhr Sonnabend 8 bis 12 Uhr
- Dresdner Bauernmarkt Königstraße: Mittwoch 9 bis 17 Uhr, Sonnabend 9 bis 13 Uhr
- Hellerau: Freitag 9 bis 17 Uhr
- Kopernikusstraße: Donnerstag 8 bis 17 Uhr
- Jacob-Winter: Platz: Montag, Mittwoch, Freitag 9 bis 18 Uhr
- Reißigerstraße: Dienstag, Donnerstag 9 bis 17 Uhr
- Stralsunder Straße: Donnerstag 8 bis 17 Uhr
Ausbau des Straßenbahnnetzes geplant
Eine umfangreiche Vergrößerung des öffentlichen Nahverkehrs planen die Stadt Dresden und die Dresdner Verkehrsbetriebe. Nach Angaben des Pressesprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe, Winfried Oelmann, will die Stadt 220 Millionen Euro in drei weitere Straßenbahnstrecken investieren, um den Straßenverkehr zu entlasten. 16 Kilometer Gleise sollen bis 2020 in Dresden gelegt werden. Davon profitieren wird unter anderem die Strecke zur TU Dresden, die bisher durch die Buslinie 61 befahren wird und häufig überlastet ist. Insgesamt sollen durch die neuen Strecken 30 Busse eingespart werden und außerdem 5000 Autofahrten pro Tag unnötig machen. Allerdings muss der Stadtrat den in diesem Plan zusammen gefassten einzelnen Projekten noch zustimmen.