Archiv der Kategorie: Aktuelles

Chemiealarm endet mit Entwarnung

Ein noch nicht ganz aufgeklärter Zwischenfall an der Technischen Universität Dresden, hat am Donnerstag einen kurzzeitigen Chemiealarm ausgelöst. Ein Student hatte, nach einem Experiment im Fachbereich Chemie, über starke Ãœbelkeit geklagt, während andere Kommilitonen ungewöhnliche Gerüche meldeten. Als Vorsichtsmaßnahme wurde das Gebäude durch Polizei und Feuerwehr evakuiert und untersucht. Dabei fanden die angeforderten Spezialisten jedoch keine Unregelmäßigkeiten. Auch die medizinische Untersuchung der Studenten erbrachte keine Befunde, so dass bereits nach wenigen Stunden der evakuierte Bereich wieder frei gegeben werden konnte. Dresdner Medien hatten in der Zwischenzeit aufgrund einer ungenauen Zeugenaussage von einem schweren Chemieunfall mit etwa 70 Verletzten berichtet. „Es wurde praktisch Entwarnung gegeben“, konnte der Magister des Fachbereichs inzwischen die übereifrigen Medien beruhigen.

Bürgermeister fordert rege Beteiligung an Anti-Nazi-Demonstration

Erneut hat der sächsische Regierungschef, Stanislaw Tillich, die Anti-Nazi-Demonstranten aus ganz Deutschland dazu aufgerufen, an den geplanten friedlichen Protesten gegen die Neonazi-Aufmärsche im Februar teilzunehmen. „Von Dresden soll ein Signal ausgehen, dass es in dieser Stadt keinen Platz für Neonazis gibt“, erklärte Tillich bereits Ende vergangenen Jahres. Aber auch die Gewaltlosigkeit dieser Gegendemonstration, mahnte er an: „Es ist unser oberstes Interesse, dass die Proteste friedlich bleiben.“ Wie schon in den vergangenen Jahren, planen Rechtsextremisten auch für dieses Jahr, am 13. und 14. Februar, den Jahrestagen der Zerstörung Dresdens, durch sogenannte Mahn-Märsche, Propaganda für ihre faschistischen Ideale zu arrangieren.

Im vergangenen Jahr war es dabei am 19. Februar zu schweren Ausschreitungen gekommen, als die Polizei nicht verhindern konnte, dass Neonazis ein Wohnprojekt linker Sympathisanten in Dresden-Löbtau angriffen. Bei der anschließenden Gewalteskalation wurden über 100 Polizeibeamte verletzt. Für Empörung sorgte außerdem, die im nachhinein bekannt gewordene, großflächige und nicht autorisierte Telefonüberwachung durch die Behörden. Infolge dessen verlor der damalige Polizeipräsident sein Amt. Umso mehr versucht die Stadtverwaltung für dieses Jahr eine geordnete Gegendemonstration zu organisieren, an der Vertreter aller Parteien beteiligt sein sollen. Durch eine hohe Teilnehmerzahl hofft der Dresdner Bürgermeister, die fast schon zur Tradition gewordenen Nazi-Aufmärsche in Dresden langfristig zu verhindern. Tillich: „Die Bürgerschaft war nicht entschlossen genug, diesem Spuk von Anfang an ein Ende zu setzen. Jetzt stehen wir in der Pflicht, das zu tun – aber nur mit friedlichen Mitteln“.

Funkelstadt in Dresden

Noch bis zum 30. Dezember residiert auf den Dresdner Cockerwiesen die sogenannte „Funkelstadt„. Dabei handelt es sich um einen großen Markt, der auf dem 15.000 Quadratmeter großem Gelände aufgebaut wurde. Neben vielen Buden, die weihnachtliche Angebote führen, finden hier in den drei, eigens dafür aufgebauten Zelten, regelmäßig verschiedene Shows statt. Rund 100.000 Besucher konnte die Funkelstadt bisher schon begrüßen. Den meisten von ihnen gefiel der in diesem Jahr erstmals aufgebaute Event, wie sich im Anschluss, bei Kommentaren in verschiedenen Communitys, wie Facebook und Twitter zeigte. Vor allem die Kinder waren von der Neuerung begeistert. Auch die Veranstalter sind bisher mit der Zahl der Besucher „sehr zufrieden“. Wenn die Funkelstadt auch bis zum Rest des Jahres so eine gute Resonanz findet, soll dies im kommenden Jahr wiederholt werden. Kritisiert wurde von einigen Besuchern lediglich, dass für die Shows zu wenige Plätze zur Verfügung standen, und dem Kommerz zu viel Platz eingeräumt worden war. Auch die Eintrittspreise von bis zu 14 Euro pro Person, stieß nicht auf viel Gegenliebe. Inzwischen haben die Veranstalter aber darauf reagiert und ein verbilligtes Abendticket eingeführt. Damit zahlen die Besucher ab 20.00 Uhr nur noch 5 Euro Eintritt. Für Kinder unter vier Jahren ist der Eintritt frei.

Panometer mit antikem Rom

Am Sonntag wird im Dresdner Panometer ein überlebensgroßes Panoramabild ausgestellt, dass den Einzug des Kaiser Konstantin in das antike Rom darstellt. „Die Besucher sollen den Eindruck bekommen, sie befänden sich inmitten Roms im Jahr 312“, erklärt der Künstler Yadegar Asisi, der am Donnerstag zur Vorstellung des Bildes nach Dresden kam. „Rom 312“ heißt das 360 Grad-Panorama, das eine Gesamtfläche von 2.900 Quadratmetern hat. Nach seiner letzten Ausstellung in Leipzig wurden Teile des Bildes neu gestaltet. Um den Eindruck noch zu verstärken, läuft während der Ausstellung eine eigens dafür komponierte Begleitmusik. Asisi: „Rom hat in dieser Darstellung etwas drückendes, das den städtischen Moloch sichtbar werden lässt“. Durch neue Drucktechniken erzielt das Bild eine dreidimensionale Wirkung, die ein völlig neues Raumgefühl erzeugt. Auch Andreas Scholl, der Direktor der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, die das Bild für die Ausstellung zur Verfügung stellt, freut sich über die neue Präsentation: „Mit einem Panorama spricht man Leute an, die normalerweise nicht zum Klientel eines antiken Museums zählen“. Bis zum 2. September nächsten Jahres ist die Ausstellung, zu der unter anderem eine drei Meter hohe Statue Konstantins gehört, in Dresden zu sehen.

Dresdner Stadtmuseum: 800 Jahre Stadtgeschichte

Im Dresdner Stadtmuseum in der Wilsdruffer Straße 2, zeigt eine Ausstellung achthundert Jahre Stadtgeschichte Dresdens. Schwerpunktmäßig wird das tägliche Leben der damaligen Dresdner Bevölkerung vorgeführt. Verschiedene Exponate, Bilder und Berichte zeigen, wie die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten im Rahmen der damaligen politischen Prämisse lebten, die Beziehungen zwischen Adel, Bürgertum und Arbeiterklasse und die wirtschaftlichen, medizinischen und religiösen Bedingungen, mit denen die Menschen in diesen Zeiten fertig werden mussten. Neben wertvollen Kunstschätzen sind es vor allem die erhalten gebliebenen Gegenstände des täglichen Gebrauchs und die Zeugnisse einzelner herausragender Dresdner, die einen guten Einblick in das Leben der Menschen früherer Epochen ermöglichen. Sehr beliebt ist auch das 54 Quadratmeter große Luftbild der Stadt, welches den Fußboden des Foyers bedeckt und Dresden in einem Maßstab von 1:3.600 zeigt. Wer mehr über die Stadt wissen möchte in der er lebt, kann die Ausstellung noch bis Ende Dezember, außer Montags, täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr besuchen. Der Eintrittspreis liegt bei 4,-Euro, ermäßigt bei 3,-Euro. Freitags ab 12.00 Uhr ist auch hier der Eintritt frei. Jeden ersten und dritten Freitag findet außerdem ab 15.00 Uhr eine Führung statt, bei der viel zusätzliches Wissen für Interessierte vermittelt wird.