Archiv der Kategorie: Aktuelles

DVB: Wieder höhere Fahrpreise angekündigt

Die Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel müssen in Dresden und Umgebung bald tiefer in die Tasche greifen. Wie der Verkehrsbund Oberelbe (VVO) jetzt bekannt gab, werden ab dem ersten November die Preise für Bus und Bahnfahrten um rund viereinhalb Prozent steigen. Dann kostet die 4er-Karte statt jetzt 7,20 Euro, 7,50 Euro. Das Monatsabo für die Karte der Tarifzone 2 wird um 2 Euro, auf 46 Euro erhöht. Bereits am 1. November vergangenen Jahres waren die Preise um durchschnittlich 2,7 Prozent erhöht worden. Der VVO begründet die Preissteigerung damit, dass sonst das Angebot nicht mehr gewährleistet werden könnte. Von den Mehreinnahmen sollen neue Fahrzeuge gekauft und der Service verbessert werden.

Keine Kredite für neue Kindergartenplätze

Bis zum 1. August 2013 müssen bundesweit noch rund 130.000 Kindergartenplätze zur Verfügung gestellt werden. Ab diesem Tag haben Eltern mit Kindern ab einem Jahr, einen Rechtsanspruch auf die Kinderbetreuung. Um den Ausbau von Kitas zu beschleunigen, hat das Bundeskabinett jetzt dem von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) vorgelegten Zehn-Punkte-Programm zugestimmt. Dazu zählt beispielsweise eine Absenkung des Baustandards für Kindergärten, ein finanzieller Anreiz für die Errichtung von Betriebskindergärten und eine beschleunigte Ausbildung von Tagesmüttern. Dafür sollen den Kommunen vom Bund rund 350 Millionen Euro an zusätzlichen, zinsgünstigen Darlehen zur Verfügung gestellt werden. Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion des Sächsischen Landtags, Annekatrin Klepsch, hält dies jedoch für Augenwischerei. „Die 350 Millionen Euro, die die CDU-Familienministerin den Kommunen als Darlehen der KfW gewähren will, sind für viele Kommunen reine Kosmetik, da insbesondere verschuldete Kommunen oft nicht in der Lage sind, weitere Kredite aufzunehmen“. Das sieht auch die Dresdner Oberbürgermeisterin, Helma Orosz so, die Kredite als Lösung für den bestehenden Krippen- und Kitaplatzmangel ablehnt. Sie weigert sich, Dresden für die Bedarfsdeckung an Betreuungsplätzen zu verschulden, da damit das Problem nur vorübergehend verschoben wird. Dies besteht, so die Oberbürgermeisterin, nämlich nicht in der Errichtung neuer Betreuungsplätze, sondern in deren langfristigen Finanzierung. Trotz einer guten Krippen- und Kitadichte in Dresden, braucht aufgrund steigender Geburtszahlen auch die sächsische Hauptstadt bis zum August nächsten Jahres noch weitere Betreuungsplätze.

Dresdner Musikfestivall erwartet Rekordergebnisse

Seit 1978 finden die Dresdner Musikfestspiele jedes Jahr zwischen Mai und Juni statt. Beschlossen wurde dies vom damaligen Zentralkomitee der SED, die damit an die Kultur- und Zwingerfeste der früheren Kurfürsten anknüpfen wollten. Die Festspiele stehen jedes Jahr unter einem anderen Motto, nachdem sich das jeweilige Musikangebot ausrichtet. Für dieses Jahr rechnen die Veranstalter bereits mit neuen Besucherrekorden. Verwaltungsdirektor Kim Ry Andersen gab bei einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa an, dass die Einnahmen des Vorjahres, in Höhe von 751.000 Euro, dieses Jahr sicher überboten werden. Schon zum Beginn der Musikfestspiele konnten 24.000 Eintrittskarten, für rund 720.000 Euro verkauft werden. Diese sind allerdings auch notwendig, da dieses Dresdner Klassikfestival im Vergleich mit anderen Events dieser Art, nur gering von Staat und Landesregierung bezuschusst wird. Das Motto des diesjährigen Festivals ist „Herz Europas“. Gespielt werden deshalb vorrangig Werke bekannter Komponisten aus Wien, Prag und Budapest.

Schüler und Studenten demonstrieren gegen Stellenabbau

In Dresden haben rund 5000 Schüler und Studenten am Donnerstag für bessere Ausbildungschancen demonstriert. Sie forderten mehr finanzielle Unterstützung der Universitäten, mehr Lehrer und eine bessere Ausbildung der Lehrkräfte. Nach einem Protestmarsch vom Fritz-Förster-Platz aus, trafen sich die Demonstranten vor dem Sächsischen Landtag. Ausgelöst wurde der Protest durch die Pläne der Landesregierung, zahlreiche Stellen an Schulen und Hochschulen abzubauen. Da die Zahl der Studierenden durch Geburtenstarke Jahrgänge und die Abschaffung der Wehrpflicht so hoch ist wie nie zuvor und außerdem Lehrkräfte immer häufiger nur befristete Arbeitsverträge erhalten, hat sich die Qualität der Ausbildung in den vergangenen Jahren verschlechtert. Der Sprecher der Konferenz der Sächsischen Studierendschaften, Daniel Rehda erklärte, dass eine objektive Prüfung des tatsächlichen Lehrkraftbedarfs an Schulen und Hochschulen unumgänglich sei. Dresden und Leipzig gehören zu den sächsischen Städten mit der höchsten Ausfallquote von Unterrichtsstunden.

Stadt sucht Tagesmütter

Trotz eines umfangreichen Kita- und Krippenangebotes, reichen die vorhandenen Betreuungsplätze auch in Dresden nicht aus, um für alle Familien das ab 2013 geltende Recht auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr gewährleisten zu können. Der Grund für den hohen Bedarf ist die erfreulich hohe Geburtenrate in Dresden. Deshalb sucht inzwischen auch die Stadtverwaltung von Dresden nach Tagesmüttern und Vätern, die vor allem Kleinkinder von 1 bis 3 Jahren betreuen sollen. 50 Weitere Betreuungsgenehmigungen hofft die Stadt in den kommenden Monaten noch vergeben zu können, da die Hilfe bei der Kinderbetreuung dringend benötigt wird. Unter dem Titel „Tagesmütter und Tagesväter gesucht!“ wurde jetzt ein Informationsblatt herausgegeben, dass in allen Rathäusern, Ortsämtern, Bürgerbüros, aber auch in der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der Volkshochschule und natürlich bei den Vermittlungsstellen für Kindertagespflege ausliegt. Darin wird näher über die Anforderungen und Chancen einer Arbeit als Tagesmutter oder Tagesvater, sowie über die zuständigen Ansprechpartner informiert. Eine Erlaubnis für die Kinderbetreuung wird immer für jeweils fünf Jahre erteilt, kann aber bei Bedarf auch verlängert werden. Wenn die Kinder in den Räumlichkeiten der Tagesmutter betreut werden sollen, können von der Stadt auch Zuschüsse für die Ausstattung beantragt werden. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung, unabhängig davon, in welcher Branche die Ausbildung erfolgte. Außerdem ist eine Fortbildung in der Kinderpflege notwendig. Diese beinhaltet 160 Ausbildungsstunden und kann, über das ganze Jahr verteilt, nebenberuflich absolviert werden. Die Stadt Dresden zahlt nach Arbeitsbeginn die Hälfte der Kranken- und Pflege- und Unfallversicherung und übernimmt einen Teil der Betreuungskosten. Pro Kind werden bei 8-stündiger Betreuung monatlich 461 Euro gezahlt. Wer an einer Ausbildung zur Tagesmutter interessiert ist, kann sich bei einer der Beratungs- und Vermittlungsstellen für Kindertagespflege in Dresden für eine der regelmäßig statt findenden Informationsveranstaltung anmelden.