„Kraftwerk Religion – Ãœber Gott und die Menschen“ heißt eine neue Ausstellung im Dresdner Hygiene-Museum. Museumsdirektor Klaus Vogel konstatiert, dass Religion die Menschen seit jeher begleitet hat und es ein Irrtum wäre zu glauben, sie sei verschwunden. Die Ausstellung soll aufklären und informieren, um kulturelle und religiöse Erfahrungen neu zu entdecken. Auf 800 Quadratmetern sind rund dreihundert Exponate, wie ein Gemälde von Ludovico Carracci, Kruzifixe und Madonnenstatuen, zu sehen. In aufgezeichneten Video-Clips kommen Vertreter verschiedener Religionen zu Wort. Die Ausstellung soll nicht als Religionskritik aufgefasst werden, sondern ein besseres Verständnis zwischen den Menschen verschiedener Glaubensrichtungen fördern. Dafür finden auch mehrere Debatten statt, wie beispielsweise zum Thema Kopftuch oder Burka-Verbot.
Jede Religion nimmt für sich in Anspruch, vor allem Frieden und Glück unter den Menschen verbreiten zu wollen. Doch nicht dadurch rücken sie immer wieder in den Mittelpunkt öffentlicher Debatten. Denn trotz ihrer hohen moralischen Ansprüche, sind Religionen immer wieder die Ursache von Gewalt und weltweiten Konflikten. Dadurch rückt sie im 21. Jahrhundert wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Auseinandersetzung mit Religionen und ihren Auswirkungen ist eine der zentralen Aufgaben, die die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten zu bewältigen haben wird.