„Auf absehbare Zeit“ wird es keinen Fernverkehr von Dresden nach Polen geben, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn, auf eine entsprechende Anfrage, erklärte. Auch weiterhin müssen Reisende zwischen der sächsischen Hauptstadt und unserem Nachbarland mehrere Zwischenhalte absolvieren. Der Grenzüberschreitende Verkehr hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was die Nachfrage nach einer Direktverbindung erhöht hat. Trotzdem lohnt sich der Fernverkehr nach Polen noch nicht, erläutert der Sprecher der Verkehrsbetriebe Südostsachsen, in einem Interview. Aktuell fahren täglich durchschnittlich 31 Passagiere von Dresden nach Breslau (Wroclaw). 350 bis 400 Passagiere braucht es allerdings mindestens, damit sich die Einrichtung einer Direktverbindung lohnt. Außerdem ist noch immer nicht die Elektrifizierung der gesamten Strecke von Dresden nach Görlitz erfolgt – ein Problem, dass bereits seit Jahren besteht und von Verbrauchern regelmäßig kritisiert wird. Trotzdem ist, zumindest die Unternehmensführung der Deutschen Bahn, mit der Bilanz 2012 zufrieden. Im Schnitt 112.830 Fahrgäste wurden im letzten Jahr täglich von der Deutschen Bahn in Sachsen befördert. Das waren 3,7 Prozent mehr, als im Vorjahr, 2011. An der Gesamtzufriedenheit der Fahrgäste hat sich allerdings nichts geändert. Diese liegt unverändert bei 75 von 100 möglichen Punkten.