Vier Wochen nachdem der Schlosspark in Pillnitz gesperrt wurde und sein Besuch nur noch gegen Eintrittsgeld möglich ist, klagen die dort ansässigen Händler über sinkende Einnahmen. Um ein Drittel sind die Umsätze zurück gegangen. „Es gibt immer mal gute Tage“, erzählt Helmar Fürstenau, der als Inhaber eines Kunsthandwerks- und Holzspielzeuggeschäftes im Neuen Palais direkt vom Ausbleiben der Spaziergänger betroffen ist. Offizielle Zahlen gibt es nach dem ersten Monat der Zahlungspflicht noch nicht. Doch die Händler sind sich einig, dass es zukünftig schwer wird, die sonst vor allem in den Sommermonaten erwirtschafteten Umsätze zu erzielen. Die Schlösserland-Sachsen-Sprecherin Petra Brommer zeigt sich dagegen zufrieden. Geringere Besucherzahlen stören das Sächsische Staatsministerium der Finanzen, zu deren Geschäftsbereich der Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsens gehören, natürlich wenig. Schließlich bringen auch ein Drittel weniger Gäste die Eintritt zahlen mehr ein, als viele Gäste die nichts zahlen. Die Touristen, die es nicht anders kennen, haben Verständnis für die Eintrittsgelder. Die Anwohner jedoch weichen zum spazieren gehen in andere Gegenden aus. Deshalb hoffen die Händler und Pillnitzer noch immer ein wenig, dass es ihnen gelingt, die eingeführten Eintrittspreise noch zu kippen. Unter anderem zur Flottenparade am ersten Mai warben sie mit Plakaten für einen kostenlosen Park. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die bereits eingeführten Gebühren wieder zurück genommen werden, ist jedoch gering.