Der Pokalausschluss von Dynamo Dresden hat unter Fußball-Fans heftige Debatten ausgelöst. Zum einen besteht ein großer Ärger auf die Hooligans, die durch ihre Krawalle den Ausschluss des Clubs verursacht haben, zum anderen stellt sich die Frage nach der Verantwortlichkeit solcher Vorfälle. Nach Meinung vieler Klubs haben deren Leitungen nur bedingt Einfluss auf die Taten gewaltbereiter Fußballfans. Im Freistaat Sachsen herrscht dementsprechend vor allem Unverständnis über die hohe Strafe. Dynamo gilt allerdings beim DFB als Wiederholungstäter, da der Verein in den vergangenen neun Jahren bereits 28 Strafen vom DFB, wegen des schlechten Fan-Benehmens erhalten hat. Leicht gemacht hat sich das Sportgericht die Entscheidung nicht. Fünf Stunden dauerte die Verhandlung. „Vielleicht ist das ein Zeichen des DFB. Die Fans müssen mal über den Tellerrand hinaus blicken“, hofft Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview mit der „Welt online“. Dresdens Sport-Bürgermeister Winfried Lehmann sieht das eher vom Standpunkt des Betroffenen: „Die Vorfälle in Dortmund sind zwar in keiner Weise zu entschuldigen, dennoch ist es eine harte, unverhältnismäßige Entscheidung. Man hätte alles in den Kontext zu den anderen Szenarien anderer Vereine setzen müssen.“ Kein Verein kann Krawalle seiner Fans sicher verhindern. Dynamo wird jedoch schnell andere Varianten zur Fan-Disziplinierung einsetzen müssen, als bisher. Sonst könnten noch weit teurer werdende Strafen auf den Verein zukommen.