Dynamo Dresden muss aufgrund der anhaltenden Krawalle von Dresdner Fußball-Fans mit einem Pokalausschluss rechnen. Am Donnerstag beginnt die darüber entscheidende Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht. Anlass für die Verhandlung waren die Ausschreitungen der Dynamo-Fans während des Pokalspiels in Dortmund. „Wir gehen mit der Hoffnung in die Verhandlung, dass es doch noch eine mildere Strafe wird. Wir können mit viel leben, aber mit dieser Strafe nicht“, erklärte der Präsident von Dynamo, Andreas Ritter. Bei den Ausschreitungen am 25. Oktober in Dortmund, wurden 17 Menschen verletzt. Außerdem entstand ein Sachschaden in Höhe von 150.000 Euro. Gegen den vom DFB geforderten Pokalausschluss hat der Dresdner Fußballverein Widerspruch eingelegt. Der Vorstand argumentiert, dass Krawalle während der Spiele kein explizites Dynamo-Problem wären, sondern bei allen Vereinen auftreten. “ Wir haben immer betont, dass derartige Ausschreitungen kein Problem von Dynamo allein sind. Sicher ist eine Strafe gerechtfertigt für die Vorfälle in Dortmund, aber nicht in dieser Höhe“, erklärt Ritter. Als Konsequenz auf die Krawalle hat Dynamo selbständig entschieden, beim Spiel in St. Pauli auf ihre Fans zu verzichten. „Wir haben immer gesagt, dass wir diese Option ziehen, wenn es wieder zu Zwischenfällen kommt“, erklärt der Dynamo-Geschäftsführer Oppitz. Der Verein hofft, dass diese selbst auferlegte Strafe das Sportgericht milde stimmen wird.
UPDATE:
Zweitligist Dynamo Dresden wurde trotz Widerspruchs vom DFB Sportgericht zu einem Pokalausschluss verurteilt. Damit reagierte der DFB auf die anhaltenden Randale der Dynamo-Fans bei Auswärtsspielen. Ausschlaggebend waren die schweren Krawalle beim Spiel gegen Dortmund am 25. Oktober, bei dem es zu 15 Verletzten und hohen Sachschäden kam. Ähnliche Vorfälle mit Dynamo-Fans hatte es bereits im Mai, beim Relegationsspiel in Osnabrück gegeben. Damals warnte der DFB, dass Dresden im Wiederholungsfall mit schweren Strafen rechnen müsse. Da es dem Verein nicht gelang, ihre Fans unter Kontrolle zu halten, entschied das Sportgericht gegen den Dresdner Verein. Unklar ist allerdings, wie der Pokal-Ausschluss sich positiv auf das zukünftige Verhalten von Fans und Hooligans auswirken soll.