Die Zahl der Einwohner Dresdens ist in den vergangenen Jahren schneller gestiegen als erwartet. Inzwischen haben Statistiker der Stadtverwaltung errechnet, dass in Dresden bis 2025 circa 530.000 Menschen leben werden. Die Gründe für das schnellere Wachstum sind einerseits eine höhere Geburtenrate. Andererseits ziehen inzwischen mehr Menschen nach Dresden, als von hier wegziehen. „Dies war so in der Vergangenheit nicht absehbar“, erläuterte der Chef des Statistikamtes Dresdens, Christian Eichner. „Bei unseren Untersuchungen ist deutlich geworden, dass auch der Anteil der 0 bis 6-Jährigen in den kommenden Jahren merklich höher ausfallen wird.“ So prognostizierten die Statistiker bisher, dass bis 2012 16.800 Kinder unter sechs Jahren in Dresden wohnen würden. Statt dessen liegt die Zahl inzwischen bei über 17.242 Vorschulkindern. Die Fraktion der Grünen forderte die amtierende Landesregierung auf, den neuen Zahlen Rechnung zu tragen und die Zahl der Betreuungsplätze dem erhöhten Bedarf anzupassen. Der Sozialbürgermeister Martin Seidel hofft auf schnelle Unterstützung durch den Landtag: „Dies ist eine Mammutaufgabe, zumal der Großteil der neuen Plätze sehr kurzfristig gebraucht wird und wir bereits seit Juli am Ausbau von rund 1700 zusätzlichen Betreuungsplätzen mit einem Investitionsumfang von rund 25,6 Millionen Euro für die nächsten Jahre arbeiten. Das können wir nicht alleine stemmen.“ Dazu kommt, dass auch die Planung des Schulwesens neu überdacht und finanziell aufgestockt werden muss. Um dies rechtzeitig zu erreichen schlägt die Grünen-Stadträtin Gerit Thomas vor, die Verwaltung so umzustrukturieren, dass Anpassungen aufgrund veränderter Bevölkerungsprognosen schneller umgesetzt werden können. Thomas: „Das geht nur, wenn die Verwaltung umgebaut wird und die langen Planungszeiten drastisch verkürzt werden. Eine effiziente Verwaltung ist die Voraussetzung dafür, dass wir diese Herausforderung Erfolg versprechend annehmen.“