Wie eine deutschlandweite Umfrage zeigt, fühlen sich Dresdner besonders stark von Straßenlärm gestört. Fasst die Hälfte aller befragten Dresdner Bürger gaben an, den Lärm von Fahrzeugen besonders deutlich wahrzunehmen. Jeder dritte Dresdner wünscht sich einen Wohnort mit weniger Lärm. Die Auswertung weist darauf hin, so das Fazit der Geers-Stiftung, dass ein „erheblicher Handlungsbedarf in Dresden“ bestehe. Die Geers-Stiftung wurde nach dem Hörgeräte-Hersteller Theodor Geers benannt und beschäftigt sich mit der Ursachenforschung und der Früherkennung von Hörschäden. Circa ein Drittel der Stadt Dresden erreicht einen Lärmpegel von mehr als 55 Dezibel, 10 Prozent der Stadtbewohner müssen sogar über 60 Dezibel und teilweise Lärmspitzen bis zu 90 Dezibel, zum Beispiel an der Bautzener Straße, aushalten. Das Lärm den Stresspegel erhöht und krank macht, ist inzwischen allgemein bekannt. Trotzdem sehen die Stadtverwaltungen Deutschlands in der Lärmdämmung noch immer keine zwingend notwendige Maßnahme. Das liegt wohl daran, dass die Schäden erst allmählich auftreten und den Folgen oft andere Ursachen zugeschrieben werden. Inzwischen hat sich die Dresdner Stadtverwaltung aber dem Problem gestellt. Auf dem Umweltausschuss im Frühjahr 2009 beschloss Dresden den sogenannten „Masterplan Lärmminderung“. In mehreren Schritten soll bis 2013 der Lärm in Dresden erheblich gesenkt werden. Geplant sind beispielsweise mehrere Tempo-30-Zonen, lärmdämmende Straßensanierungen und neue Lasterleitkonzepte.