Es ist nicht leicht hier herein zu kommen – in das Polizeimuseum an der Schießergasse. Feste Öffnungszeiten gibt es nicht. Dafür allerdings interessante Führungen nach Voranmeldung. Und diese lohnen sich. Unter dem Dach des Polizeipräsidiums befinden sich teilweise Artefakte der Kriminalistik, die einzigartig in Deutschland sind. So lagert hier zum Beispiel einer der ersten Vorlader von 1680, der so schwer ist, dass er von zwei Leuten getragen werden muss. Interessant ist auch, was sich die Menschen schon wenige Jahre später einfallen ließen, um ihre Waffen zu verstecken. Mini-Pistolen in Bücher eingearbeitet, oder Stockflinten die von Wilderern als Spazierstock getarnt worden waren, um bei Kontrollen die Förster zu täuschen, wie Polizeioberkommissar Wolfgang Schütze erzählt. „Das flog erst auf, als damit um 1920 ein Mord im Vogtland begangen wurde.“ Alte Fahndungsbilder, erste Tatortskizzen, Fingerabdrücke, Uniformen, enttarnte Fälschungen und circa 1000 weitere Ausstellungsstücke, befinden sich hier im Dresdner Kriminalmuseum. Wer sich für die Geschichte der Kriminalistik interessiert, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen und einen Termin für eine Besichtigung vereinbaren.